Der Acapulco Chair ist ein Design-Klassiker der mexikanischen Moderne. Vor allem im Sommer sind die luftigen Stühle im eigenen Garten ein echter Hingucker.

Das Team von OK Design wurde – ähnlich wie die Hamburger Designerin Ines Lopin von Viva Mexico Chair – während einer Mexikoreise auf die luftig gewebten Stühle aufmerksam. Jacob Fasting und Kirsten Krogh verbrachten viel Zeit in Mexiko. Bevor das dänische Paar Ok Design lancierte, gründete Jacob Fasting das erste Fahrradkurier-Unternehmen in Mexiko City.
Ein Hauch von Hollywood
Die beiden Dänen kamen viel in Mexiko herum. Vor allem an der Pazifikküste und in der Stadt Acapulco wurden sie immer wieder auf spezielle, lokal produzierte Sessel mit gewebten Sitzflächen aufmerksam. „Deswegen nannten wir sie Acapulco Chairs“, erklärt Architektin Kirsten Krogh, Mitbegründerin von Acapulco-Chair-Hersteller Ok Design.
Acapulco war in den 1950er und 1960er Jahren ein beliebtes Reiseziel des Hollywood-Jetsets. Stars wie Elisabeth Taylor und John Wayne reisten aus dem nur wenige Flugstunden entfernten Los Angeles an die mexikanische Küste und schlürften Cocktails am Pool der angesagten Hotels. Heute sind Acapulco Chairs ein Design-Klassiker.
Tradition trifft auf Moderne
Die Ursprünge des Acapulco Chairs sind nicht eindeutig überliefert. Stammt der Sessel tatsächlich aus der mexikanischen Küstenstadt Acapulco? „Wir lernten während unserer Reise einen lokalen Hersteller der gewebten Stühle kennen, dessen Vater die Stühle ebenfalls bereits in Handarbeit fertigte“, betont Kirsten Krogh von Ok Design. Die beiden Skandinavier gehen deshalb von einer langen Tradition aus.
„Die verschiedenen Varianten des Stuhls, die wir in diversen Küstenorten entdeckten, unterschieden sich deutlich in Sachen Material und Design“, erinnert sich Kirsten Krogh. So waren einige der Sessel aus gebrauchten Autoteilen gefertigt, während andere aus Palmblättern statt Plastik hergestellt wurden.
Das dänische Designer-Paar wollte den Acapulco Chair nach Europa bringen. Dafür arbeitete das Team monatelang vor Ort in Mexiko an einem Prototypen des Acapulco Chairs, der sich für den europäischen Markt eignen würde.
Von Mexiko nach Europa
Die Profis von Ok Design feilten an den Details des Acapulco Chairs. Sie achteten zum Beispiel auf Proportionen und Symmetrie, um Sitzkomfort und Optik zu gewährleisten. „Außerdem stellten wir sicher, dass der Acapulco Chair dem raueren skandinavischen Klima standhalten würde. Deshalb galvanisierten wir den Rahmen und verwendeten robustes und flexibles PVC, das nicht ausbleicht“, erläutert Kirsten Krogh.
OK Design etablierte den Acapulco Chair schließlich 2007 im europäischen Markt und ließ sich sogar die Markenrechte schützen. Heute werden die Stühle allerdings von zahlreichen Herstellern auch günstig in China oder anderen Ländern gefertigt. Die meisten benutzen lediglich andere Namen. Deshalb sind die Original Acapulco Chairs von Ok Design mit einem Sticker gekennzeichnet, hergestellt werden sie in der EU.
Mittlerweile hat das dänische Team sein Sortiment erweitert. Eine leicht abgeänderte Variante ist der Condesa Chair. „Bei diesen Modellen ist der Ring rund, beim Acapulco Chair ist er hingegen oval“, erklärt Kirsten Krogh.
Neben den klassischen Acapulco Chairs gibt es auch Couch-Tische und Esstischstühle mit den charakteristischen gewebten Flächen. Der dreibeinige „Centro Chair“ eignet sich dank seiner PVC-Sitzfläche und dem robusten schwarzen Metallrahmen als Esstischstuhl sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich.
Zudem konzipierte Ok Design spezielle Kissen für seine Acapulco Chairs. Ein stylisches Accessoire, das für noch mehr Sitzkomfort sorgt.
Die Acapulco Chairs von Ok Design sind in diversen Farben erhältlich. Auch bei den verwendeten Materialen der Rahmen seiner Acapulco Chairs experimentiert Ok Design. So kommt bei einer neuen Serie beispielsweise rostfreier Edelstahl zum Einsatz.