Ein Badetraum im Grünen mit deutlichen Anklängen an die Toskana: Auf einem langgestreckten Grundstück am Waldrand entstand mit Hilfe von Gartengestalter Ralf Grothe, Gärtner von Eden aus Schwetzingen, aus einem in die Jahre gekommenen Garten. Foto: Gärtner von Eden

Mit Hilfe von Gartengestalter Ralf Grothe, Gärtner von Eden aus Schwetzingen, entstand aus einem in die Jahre gekommenen Garten ein Badetraum im Grünen.

Wo geht‘s hier nach Florenz?

Eine alte Pinie am Wasser, eine Reihe schlanker Säulenzypressen, ein Blick über sanft geschwungene Hügel. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich in diesem Garten im sonnigen Italien zu wähnen. Schon die Architektur des Hauses hat einige italienische Anklänge. Und auch der Ursprungsgarten machte an der einen oder anderen Stelle Anleihen in der Toskana.

Allerdings hatte der Garten auf einem langgestreckten Grundstück schon einmal deutlich bessere Zeiten gesehen. Als das Haus den Besitzer wechselte, war klar, dass auch im Garten Hand angelegt werden sollte. Mithilfe von Profis sollte der Außenbereich neu gestaltet werden.


Der Gartenprofi

Gartengestalter Ralf Grothe. Foto: Lisa Wieser

Der erfahrene Gartengestalter Ralf Grothe aus Schwetzingen ist Mitglied der Gärtner von Eden, eines genossenschaftlichen Zusammenschlusses von rund 50 Gartengestaltern in Deutschland, Österreich und der Schweiz, und als solches ein ausgewiesener Fachmann für individuelle Garten Neugestaltung. Für ihn war bei diesem Projekt klar: „Das Thema für die Umgestaltung stand fest, unsere Aufgabe bestand aber darin, es mit neuem Leben zu füllen und deutlicher herauszuarbeiten.“


Mediterranes Flair mit Teich

„Wenn sich jemand einen Garten wünscht, der ihn an seinen liebsten Urlaubsort erinnert, ist unsere Aufgabe als Gartengestalter, diesen Gartenstil so zu übersetzen, dass er zwar das Urlaubsthema transportiert, gleichzeitig aber dort hinpasst, wo wir ihn bauen“, so der erfahrene Gartengestalter Ralf Grothe.

In einem mediterran geprägten Garten darf eine Schwimmgelegenheit natürlich nicht fehlen – das war auch schon im alten Garten so. Im hinteren Gartenbereich gab es einen Schwimmteich, der allerdings schon längst nicht mehr als solcher zu erkennen war.

Garten mit Biopool
Auch vor der Garten Neugestaltung gab es viele Pflanzen. Diese waren aber vor Jahrzehnten ohne Plan gepflanzt und nicht in Form gehalten worden. Einige ließen sich – wie etwa die große alte Pinie, die heute die Poolterrasse beschattet – wunderbar in den neuen Garten integrieren. Andere mussten weichen. Die bereits vorhandenen Zypressen, die maßgeblich zum mediterranen Charakter des Gartens beitragen, wurden ergänzt, um ihre stilbildende Wirkung deutlicher herauszuarbeiten. Gleichzeitig fungieren sie aber auch als Sichtbarriere am Pool. Foto: Gärtner von Eden

Grüne Oase mit Biopool

Die natürliche Wasserreinigung funktionierte nicht mehr, und so stand in dem Teich nur noch schwarzes Brackwasser. Eine Badegelegenheit wollten indes auch die neuen Besitzer des Gartens unbedingt haben, allerdings keinen Schwimmteich, sondern einen Biopool. „Bei diesem erfolgt die Wasserreinigung wie beim Schwimmteich auf natürliche Weise, allerdings nicht durch Wasserpflanzen, sondern eine Biofilteranlage“, erläutert Ralf Grothe.

Diese Technik sorgt dafür, dass ein Biopool, wenn es der Gartenbesitzer wünscht, optisch nicht von einem klassischen Pool zu unterscheiden ist. „So haben wir es auch in diesem Fall gemacht“, berichtet Gartenprofi Ralf Grothe. Und so ziert den umgestalteten Garten heute ein rechteckiges, eigentlich anthrazitgraues Schwimmbecken, das aber durch das Wasser tief blau erscheint. „Das verleiht dem Garten zusätzlich Urlaubsflair“, so Gartenexperte Grothe.

Biopool mit Holzterrasse und Sitzsäcken.
Am Pool locken Holzdeck und Sitzsäcke zum entspannten Sonnenbad mit Blick ins Grüne. Foto: Gärtner von Eden

Teich als Stilelement

Ganz bewusst wurde der Pool näher ans Haus herangerückt. Das hatte zum einen ganz praktische Gründe: „Jetzt hat man kurze Wege zum Schwimmen und muss nicht mehr den gesamten langgezogenen Garten durchqueren, um ins kühle Nass springen zu können“, so Ralf Grothe.

Zum anderen unterstreicht das die Rolle des Pools als zentrales Wellness-Element. Jetzt ist der Pool Blickfang und stilbildendes Gestaltungselement im neuen Garten. So unterstreicht der Schwimmbereich das Urlaubsgefühl, das jeden überkommt, der auch nur einen Fuß in diesen Garten setzt.


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Ein entspanntes Plätzchen

Dieser Garten bekam mit der Umgestaltung eine extra große Portion Aufenthaltsqualität. Überall auf dem Grundstück wurden Orte geschaffen, an denen man gerne verweilt. Alle erhielten einen eigenen Charakter und sind für unterschiedliche Gelegenheiten konzipiert.

Da ist zum Beispiel direkt am Haus die große Terrasse mit ihrem ausladenden Esstisch. Eingefasst wird sie von charaktervollen Natursteinmauern aus regionalem gelbem Sandstein, die noch aus dem alten Garten stammen. Wer es luftiger haben möchte, geht über ein paar Stufen zum Pool hinauf. Hier locken Holzdeck und Sitzsäcke zum entspannten Sonnenbad mit Blick ins Grüne.

Zwei weitere Stufen und ein sich windender schmaler Weg führen zu Sitzplatz Nummer drei, einer großzügigen weiteren Terrasse fast am Ende des Grundstücks. „Diese Terrasse haben wir so platziert, dass sie Abendsonne hat“, erzählt Gartengestalter Grothe. In Verbindung mit den gemütlichen Garten Lounge Möbeln macht sie das zum bevorzugten Aufenthaltsort für spätere Stunden – hier kann auch der Grill angeworfen werden!

Biopool in einem mediterranen Garten.
Die drei Hauptbereiche des Gartens – Hausterrasse, Pool und Grillterrasse – liegen hintereinander auf dem Grundstück. Wer auf der Terrasse am Haus steht, sieht dank der unterschiedlichen Niveaus die beiden anderen Sitzplätze nicht. Großzügig bepflanzte Beete sorgen zusätzlich für Abtrennung, so dass hier drei autarke Gartenzimmer entstanden sind. Bei all den Beeten bleibt noch genügend Platz für eine ausgedehnte Rasenfläche, die trotz ihrer Größe nicht eintönig wirkt. Foto: Gärtner von Eden

Verschiedene Relaxzonen

Mehr als einen Verweilort in einem Garten zu haben, bringt viele Vorteile. So finden alle Familienmitglieder – vom Ruhesuchenden bis zum Teenager-Nachwuchs – ihren Platz und Rückzugsort. Außerdem kann man seinen Standort im Garten je nach Tages- oder Jahreszeit, Witterung, Anlass oder Stimmung wählen.

Im neu gestalteten Garten finden sich verschiedenen Relaxzonen. Die Materialwahl zeigt einen gekonnten Mix aus eher naturnahen und an Design orientierten Elementen. Foto: Gärtner von Eden

Bei der Materialwahl setzte der Gartengestalter auf einen gekonnten Mix aus eher naturnahen und designorientierten Elementen.

Die beiden Terrassen am Haus und im hinteren Teil des Gartens erhielten einen Bodenbelag aus großformatigen Keramikplatten in edlem Dunkelgrau und verleihen beiden Sitzplätzen eine hochwertige Anmutung von schlichter Eleganz. Deren moderne Optik federn die bereits vorhandenen rustikalen Mauern aus regionalem gelbem Sandstein ab.


Der Garten im Überblick 

Größe: 1.000 m²
Idee: Ein Stück Toskana in der Pfalz
Materialien (Auswahl): Sandstein, Keramikfliesen, thermisch behandelte Esche
Pflanzen (Auswahl): Judasbaum (Cercis canadensis ‘Forest Pansy‘), Dunkelrote Blasenspiere (Physocarpus opulifolius ‘Diabolo‘), Rotlaubiger Holunder (Sambucus nigra ‘Black Lace‘), Lebkuchenbaum (Cercidiphyllum japonicum), Zypressen (Cupressus), Pinie (Pinus pinea), Portugiesische Lorbeerkirsche (Prunus lusitanica ‘Angustifolia‘) Besonderheiten: Prägende Gestaltungselemente aus dem Bestand, wie Großbäume und Sandsteinmauern, galt es, in die neue Raumaufteilung harmonisch zu integrieren.


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