Gelbe Kassettenmarkise von markilux.
Nur eine von vielen Sonnenschutz Varianten: Die Kassettenmarkise "MX-4" bietet zeitloses Design und ein magisches Lichtspiel. Es sorgt für eine besondere Atmosphäre auf der Terrasse. Foto: markilux

Hungrig nach Licht und Wärme wollen wir die Sonne möglichst lange genießen. Treffen Sie aber Vorkehrungen gegen ihre intensive Einstrahlung. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Sonnenschutz Varianten.

Von den ersten wärmenden Son­nenstrahlen gelockt erwacht nun endlich die Natur! Es zieht uns nach draußen in den Garten, wo wir auf der Terrasse verweilen und die aufkeimende Pracht des Frühlings bestaunen. Fenster werden aufgerissen, die milde Luft strömt ins Haus.

Doch die sanfte Frühlingssonne und die angeneh­me Wärme weichen bald einer kräftigen Sonneneinstrahlung, gegen die wir Frei­flächen und Verglasungen abschirmen müssen. Sorgen Sie daher rechtzeitig vor und planen Sie auch einen Sichtschutz in Richtung Nachbarn und öffentlicher Straßen und Wege mit ein!

Gelbe Pergola Markise von Markilux
Hitzefrei: Eine Pergola-Markise sorgt für den notwendigen Sonnenschutz in der Outdoor-Lounge. markilux

Klassische Sonnenschutz Variante: der Sonnenschirm

Punktuell die Terrasse oder ein kleines Fleckchen im Garten beschatten kann man am besten mit einem Sonnenschirm. Dieser hat den Vorteil, dass seine Position verändert und er immer dort eingesetzt werden kann, wo man ihn gerade braucht.

Klassische Sonnenschirme sind soge­nannte Mittelmastschirme mit einem zentral angebrachten Standrohr zur Stabi­lisierung. Viele Mittelmastschirme haben auch eine Funktion, um das Schirmdach kippen und sich bei der Beschattung am Lauf der Sonne orientieren zu können.

Retro-Sonnenschirme mit Fransen
Wie im Film: Retro-Sonnenschirme mit Fransen kreieren Kulissen wie im Film. Foto: greenbop.de

Schnell auf­- und abgebaut werden kön­nen Marktschirme. Auch sie gehören zu den Mittelmastschirmen, schließen aber dank eines Teleskop­-Federsystems nach oben, sodass das Mobiliar darunter stehen bleiben kann.

Eher außergewöhnlich ist der sogenannte Ampelschirm, auch Frei­armschirm genannt. Sein Schirmständer ist nicht mittig, sondern an der Seite an­ gebracht, wodurch die vom Schirm be­schattete Fläche größer wird. So eignet er sich speziell für kleine Terrassen, ist aber etwas teurer als seine Mitstreiter.


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Großflächige Beschattung mit Markisen

Eine Markise schützt einen deutlich größe­ren Bereich vor Sonneneinstrahlung. Sie können bei Bedarf aus-­ und am Abend oder bei starkem Wind wieder einge­fahren werden. Empfehlenswert für die Beschattung einer Terrasse sind Falt­-, Roll-­ oder Gelenkarmmarkisen.

  • Faltmar­kisen sind an einem Baldachin oder einer Pergola befestigt und können zusammen­geschoben werden, sodass sich ihr Stoff in Falten legt.
  • Bei der Rollmarkise wird das Tuch ab-­ und nach Gebrauch wie­der aufgerollt.
  • Der Mechanismus einer Gelenkarmmarkise funktioniert so, dass zwei Arme das Tuch von der Tuchwelle wegdrücken. Sie werden von Stahl­- oder Gasdruckfedern unter Spannung gesetzt, wodurch das Tuch beim Ausfahren nach außen gedrückt und straff gehalten wird.

Da die Gelenkarmmarkise sehr stabil ist und sogar vor leichtem Regen schützt, gehört sie zu den beliebtesten Schat­tenspendern überhaupt.

Gelenkarmmarkise.
Gelenkarmmarkisen sind eine beliebte Sonnenschutz Variante. Foto: markilux

Ebenfalls sehr gefragt sind Halbkassetten-­ und Kasset­tenmarkisen. Bei der Halbkassettenmarki­se verschwindet das Tuch in der Kassette, die Kassettenmarkise schützt in einge­fahrenem Zustand das Tuch inklusive Ge­stell vor Witterung. Um den Sitzbereich vor neugierigen Blicken abzuschirmen, empfiehlt sich außerdem die Installation einer Seitenmarkise.

Außenliegende Sonnenschutz Varianten

Doch nicht nur draußen, sondern auch im Inneren muss einer Überhitzung vorge­beugt werden. Im Erdgeschoss macht das Anbringen sogenannter Vorbau-­ oder Vor­satzrollläden Sinn.

Diese verhindern nicht nur Einbrüche, sondern schirmen Sonnenstrahlen und Wärme ab, bevor diese auf die Verglasung treffen. Sind sie noch dazu in einen smarten Hausautomationsprozess eingebunden und mit entsprechenden Sensoren ausgestattet, fahren sie bei zu hohen Temperaturen den automatisierten Sonnenschutz herunter und bei nachlas­sender Einstrahlung wieder hoch.

Rollläden Schattenspiel an einer Wand.
Rollläden lassen sich auch mithilfe von Smartphone oder Tablet steuern. Foto: JUNG

Außenjalousien

Wer das Tageslicht flexibel nutzen und zu­sätzlich von einem Sichtschutz profitieren möchte, kann Raffstoren installieren, auch Außenjalousien genannt.

Dank individuell einstellbarer Lamellenwinkel lässt sich der Lichteinfall bei diesen exakt regulieren, wenn sie in ein Smart Home System eingebunden sind auch bequem per App über Smartphone oder Tablet. Eine zusätzliche Wärmedämmung ist durch die Außenja­lousien ebenfalls gewährleistet, genauso wie durch klassische Fensterläden.

Innenliegende Sonnenschutz-Systeme

Jalousien sind das Mittel der Wahl, wenn Sie den Lichteinfall innen regulieren möchten, um fernzusehen oder am Bildschirm zu arbeiten. Hier bieten sich Ausführun­gen mit verstellbaren Lamellen an, die je nach Tageszeit oder Beschäftigung mehr oder weniger Licht eindringen lassen.

Sie können als Horizontal-­ oder Vertikallösung realisiert werden und wie Vorbaurollläden via Schalter, Fernbedienung oder, wenn sie in ein Smart-home-­Konzept eingebun­den sind, über das Smartphone gesteuert werden.

Wichtig für den Arbeitsplatz: ein Blend- und Sonnenschutz an den Fenstern. Mit Jalousien kann man den Lichteinfall individuell regulieren. Foto: Anwis

Praktische Rollos

Auch ein Spring­- oder Seitenzug­rollo verhindert, dass die Sonne blendet und Passanten ins Innere sehen können. Mithilfe von Klebe-­ oder Klemmträgern lässt es sich schnell anbringen und durch einen kurzen ruckartigen Zug an einer Kordel abrollen.

Genauso problemlos zu montieren und dabei relativ preisgünstig ist ein Klemmrollo. Mithilfe einer speziellen Halterung wird es oben am Fenster ein­gehakt oder zwischen zwei Schienen in den Seiten des Fensters verspannt und dann beliebig in Position geschoben.

Dekorative Plissees

Eine etwas verspieltere, aber ebenfalls gut ge­eignete Sicht- und Sonnenschutz Variante sind Plissees. Abhängig vom Material las­sen sie Licht durch oder verdunkeln den Raum.

Haben Sie sich für Wabenplissees entschieden, profitieren Sie noch dazu von den luftgefüllten „Kammern“, die eine gleichbleibend angenehme Raumtem­peratur garantieren.

Eine optimale Beschattung mit hitzeabweisenden Wabenplissees.
Eine optimale Beschattung mit hitzeabweisenden Wabenplissees sorgen dafür, dass der Wintergarten auch im Sommer zum Vergnügen wird. Foto: DUETTE

Spezielle Verglasungen

Wer den Sichtschutz ins Glas integriert haben möchte, entscheidet sich für Or­nament­-, Struktur-­ oder schaltbares Glas.

  • Ornamentgläser bestehen aus einfachem Floatglas, auch Flachglas genannt, auf das nachträglich Ornamentmuster auf­ getragen werden.
  • Strukturgläser hin­gegen bringt man bereits während der Herstellung in die entsprechende Struk­tur.
  • Bei schaltbaren Gläsern wird zwischen zwei einfachen Floatgläsern eine Füllung aus Flüssigkristallen einge­bracht, die der Scheibe die Anmutung eines Milchglases verleiht und damit Sichtschutz bietet. Die Raffinesse ist jedoch, dass die Flüssigfüllung mit einer Stromquelle verbunden ist. Schaltet man diese an, richten sich die Moleküle der Flüssigkeit parallel aus und die Scheibe wird durchsichtig.
Raffstore als Sonnenschutz außen
Schick für die großen Verglasungen moderner Architektur: Mit feinen Einstellungen schaffen Raffstoren die Balance zwischen Lichtlenkung und Privatsphäre. Foto: Roma

Sonnenschutz Variante mit Verglasung

Dass sich Räume unnötig aufheizen, ver­hindert eine Sonnenschutzverglasung. Diese weist entweder eine Beschichtung aus Edelmetallen an der Außenscheibe auf, eine reflektierende oder absorbieren­de Oxidschicht oder besteht aus Absorp­tionsgläsern, die die Wärmestrahlung der Sonne einfangen und nach innen und au­ßen abführen.

Weil nach innen nur ein Drit­tel der Wärme abgegeben wird, reduziert sich der Strahlungsdurchgang. Je nach Schicht und abhängig von der Kombinati­on der Gläser wird ein bestimmter g­Wert erzielt, der den Gesamtenergiedurchlass angibt. Je niedriger dieser ist, umso bes­ser schützt die Verglasung vor Sonne.

Ein herkömmliches Glas ohne Beschichtung weist einen Wert von ca. 0,85 auf, bei hochwertigen Sonnenschutzgläsern liegt er bei 0,20 bis 0,50. Das bedeutet im Um­ kehrschluss, dass 50 bis 80 Prozent der Wärme abgeschirmt werden können.

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