
Gartenidylle für die junge Familie: Der Nachwuchs tollt mit einem Ball auf der Wiese, bevor es über die Rutsche in den Sand zum Buddeln und Matschen geht. Doch was wird aus all den Spielfeatures, wenn es für die Kinder ans Erwachsenwerden geht? Ein Gartenprofi weiß Rat und zeigt ein Beispiel.
Den Garten neu gestalten
Eltern lieben Gärten – gerade, wenn der Nachwuchs noch recht klein ist. Dann heißt es an schönen Tagen einfach: Terrassentür auf, Kinder raus! Die Kleinen haben Auslauf und frische Luft, die Großen ein gutes Gewissen und ein wenig Ruhe. Natürlich ist das eigene Haus mit Garten für viele junge Familien auch deshalb das Nonplusultra schlechthin, und wenn es nach dem Einzug daran geht, den Garten nach den eigenen Vorstellungen herzurichten, stehen meist die Bedürfnisse der Kinder ganz oben auf Liste der Faktoren, die berücksichtigt werden sollen.

An die Zukunft und ans Erwachsenwerden denken
Doch genau an diesem Punkt heben Gartengestalter wie Josef Grütters oft mahnend die Hand: „Wir bringen einen anderen Zeithorizont in die Überlegungen zur Gartengestaltung ein“, erklärt der erfahrene Planer. „Ein gut geplanter und angelegter Garten hat Potenzial für gut und gern 20 oder auch 30 Jahre. Da wäre es fatal, ausschließlich die aktuelle Lebenssituation bei der Planung zu berücksichtigen.“ Josef Grütters gehört mit seinem Betrieb aus Sonsbeck am Niederrhein zu den Gärtnern von Eden und realisiert gern und regelmäßig individuelle Gärten für junge Familien. Sein Ansatz wie auch der seiner Eden-Kollegen: ein tragfähiges Grundgerüst schaffen, das sich mit vergleichsweise kleinen Eingriffen den Bedürfnissen der jeweiligen Lebensphase anpassen lässt. Er hat auch gleich ein Beispiel im Gepäck: den Garten einer Familie mit drei Kindern, den er 2003 plante und 2004 mit seinem Team dann anlegte. Auf rund 600 Quadratmetern entstand damals ein Kinderparadies, ohne die Bedürfnisse der Eltern außer Acht zu lassen. Die hausnahe Terrasse erhielt ein ebenso schützendes wie dekoratives Dach aus schirmförmigen Platanen und hatte ausreichend Abstand zu den Spielzonen des Nachwuchses, die von hier aus aber bestens einsehbar waren. Die Kinder konnten wählen, ob sie im Sandspielbereich graben, mit der dort installierten Viehtränke matschen oder über Baumstämme klettern wollten. Das Gelände modellierte Grütters so, dass es der Metallrutsche ausreichendes Gefälle bot, und Weidentunnel und -tipi neben den Beerensträuchern wurden geliebte Rückzugsorte für die Kinder.
Baden statt buddeln
Zehn Jahre später allerdings waren alle drei Kinder Sandkiste und Rutsche definitiv entwachsen und die Familie ging im Schulterschluss mit Josef Grütters daran, ihren Garten so weiterzuentwickeln, wie es bei seiner einst kindgerechten Anlage angedacht gewesen war: Schon damals hatte die Familie von einem Wasserelement im Garten geträumt, auf dieses aber mit Rücksicht auf die noch kleinen Kinder verzichtet. Aber dann war es soweit: Das Erwachsenwerden des Gartens konnte beginnen: Ein Teil der Rasenfläche und der Sandspielbereich wichen einem Schwimmteich. Der ist – eher ungewöhnlich – geradlinig-rechtwinklig in seiner Grundform, passt damit aber gut zu dem schlichten Backsteinhaus, und dank seiner natürlichen Wasseraufbereitung auch perfekt zu den Wünschen der Gartenbesitzer. Die sind sehr natur- verbunden und wollten unbedingt eine Schwimmgelegenheit ohne Chemiezusatz. Gleichzeitig bringt der Schwimmteich mit seiner bepflanzten Regenerationszone neue pflanzliche Aspekte in den Garten und ist das ganze Jahr über optisch attraktiv. Für die Kinder der Familie birgt der Garten nun ganz neue Reize, auch dank eines hölzernen Startblocks an der Stirnseite des Teichs. Damit können sie in dem vier mal acht Meter großen Becken regelrechte Wettkämpfe veranstalten. Ein bodenebenes Trampolin ist ebenfalls auch für Teenager noch hoch attraktiv, ohne den optischen Gesamteindruck des Gartens zu stören, und wer an den ebenfalls vorhandenen Reckstangen nicht mehr turnen möchte, kann sich immer noch lässig auf sie draufsetzen.
Vorausschauend geplant
Wer den umgestalteten Garten sieht, bekommt auf den ersten Blick den Eindruck, dass hier eine vollkommene Neugestaltung stattgefunden hat, doch da beruhigt Josef Grütters: „Natürlich bringt die Anlage eines Schwimmteichs eine grundlegende optische Veränderung, und der Bau erfordert eine Menge Erdarbeiten. Aber wir hatten die Ursprungs-planung ganz bewusst so angelegt, dass diese Umgestaltung recht einfach umzusetzen war.“ Dort, wo die Familie jetzt schwimmt, war vorher lediglich eine Rasenfläche, und die lässt sich leicht verändern. Sämtliche Pflanzungen hingegen hatte Grütters bereits vor dem Erwachsenwerden so konzipiert, dass sie auch beim Einzug eines Badebereichs unverändert würden bestehen bleiben können. Das reduzierte zum einen Aufwand und Kosten der Umgestaltung und führte zum anderen dazu, dass sich der Garten bereits unmittelbar nach der Fertigstellung des Schwimmteichs bestens eingewachsen und so präsentiert, als wäre er nie anders gewesen. Der hausnahe Sitzplatz blieb unverändert, prägt mit seinem natürlichen Sonnendach weiterhin das Gartenbild und trägt so zu optischer Kontinuität bei. Und noch etwas für den alten Garten Typisches blieb erhalten: der Weidentunnel, allerdings nicht, weil die Kinder, für die er ursprünglich als natürlicher Rückzugsort gepflanzt worden war, das wollten. Vielmehr ist er der Gartenbesitzerin selbst so ans Herz gewachsen, dass sie ihn immer noch mit viel Hingabe pflegt. So hält auch der „neue“ Garten für jedes Familienmitglied einen Lieblingsplatz bereit.
Der Experte
Gartengestalter Josef Grütters betreibt in Sonsbeck am Niederrhein den Garten- und Landschaftsbau-Betrieb „Grütters Gärtner von Eden“ mit rund 30 Mitarbeitern. Mit seinem Unternehmen gehört er zu den „Gärtnern von Eden“, einem genossenschaftlichen Zusammenschluss von rund 50 Top-Gartengestaltern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Betrieb steht für kreative und ästhetisch ausgereifte Gartenplanung und hochwertige Umsetzung bei der Neu- und Umgestaltung von Privatgärten sowie für zuverlässige und nachhaltige Pflege. Wichtig ist Grütters und seinem Team, dass der Garten zu den Menschen passt, für die er angelegt wird. Deshalb werden gemeinsam mit dem Kunden individuelle Lösungen entwickelt und ein Gartenkonzept erarbeitet, das Ästhetik und Nutzen genauso berücksichtigt wie die Besonderheiten von Haus und Grundstück.

Rückenfreundliches Gärtnern mit Hochbeet
Aus dem Spielgarten wird eine Relaxzone und aus jungen Eltern werden mit den Jahren Gartenbesitzer im „besten Alter“. Doch leider gehört Gartenarbeit nicht zu den gelenkschonensten Tätigkeiten. Rückenschmerzen sind weit verbreitet. In gebückter Haltung längere Zeit säen, jäten, pflegen oder ernten geht dann nicht mehr. Doch es gibt auch rückenfreundliche Alternativen, wie die immer beliebteren Hochbeete.
Ergonomisch und ertragreich
Ganz ohne Bücken und Knien geht es beim „Garantia Ergo“-Hochbeet-System. Dabei handelt es sich um eine modulare und pflegeleichte Ausführung, deutlich günstiger als die Alternativen aus Holz und deutlich attraktiver als bisherige Kunststoff-Hochbeete. Die robusten Elemente von „Garantia“ weisen eine sicht- und fühlbare Holzstruktur auf, sind UV-stabil und werden hier in Deutschland aus Recyclingkunststoff hergestellt. Der Hobbygärtner kann sich auch über eine bis zu vier Wochen frühere Erntezeit und einen bis zu dreimal höheren Ertrag als in herkömmlichen Beeten freuen, da die Sonneneinstrahlung intensiver ist und zusätzliche Wärme durch die Verrottung der Befüllung entsteht, was sich anregend auf das Pflanzenwachstum auswirkt.
Leicht aufgebaut
Das „Garantia“ Hochbeet-System ist modular in der Höhe und in der Länge erweiterbar. Der Aufbau ist komplett ohne Werkzeug möglich. Das Grundset besteht aus sechs Paneelen mit einem Durchmesser von 110 cm und 25 cm Höhe. Die Höhe des Sechsecks kann durch Kombination mehrerer Sets in 25-cm-Schritten an die gewünschte Arbeitshöhe angepasst werden. Zur Erweiterung wird zudem ein Verlängerungsset angeboten, mit dem das Grundmodell um 55 Zentimeter verlängert werden kann.