Klar, die Grillsaison startet klassischerweise im Sommer. Doch mit einem Feuerring Grill wird die Terrasse auch im Winter zum geselligen Treffpunkt.

Feuerring Grill Entstehung

Wenn er Steaks und Co. über herkömmlicher Flut grillte, hatte Andreas Reichlin danach Magenprobleme. Er vertrug über dem Grillrost Gegrilltes nicht. Der Grund: Dämpfe, die nach dem Tropfen von Fett in die Glut wieder zurück ans Grillgut gelangen.

Daraus entstand schließlich die typisch runde Form eines Feuerring Grills. 2009 meldete der Stahlplastiker und Designers das Patent an und gründete gemeinsam mit Lebenspartnerin Beate Hoyer die Feuerring GmbH in Immensee im schweizerischen Kanton Schwyz.

Feuerring-Inhaber Andreas Reichlin und Beate Hoyer
Die beiden Feuerring-Inhaber Andreas Reichlin und Beate Hoyer. Foto Günter Standl/Feuerring

Feuerring Grill Vielfalt

Der erste Feuerring Grill war ein archaisches bodennahes Grillgerät, erhältlich in drei unterschiedlichen Durchmessern. Die ersten Modelle stellte Andreas Reichlin noch selbst in seinem Atelier her.

2010 folgten dann neue, höhere Feuerring Grill Varianten und die Herstellung wurde einem externen Unternehmen anvertraut. Der Name Feuerring wurde als Marke geschützt. Für die speziellen Innenböden für höhere Feuerringe wurde sogar ein Patent angemeldet.

In den letzten zehn Jahren wurden verschiedene Feuerring Grill Versionen entwickelt, unter anderem das erste Modell „Gastro“ mit einer Höhe von 66cm sowie die daraus entstandene „Luna“-Serie. Später kam das Feuerring-Modell „Ovum“ für kleine Gartensituationen und stehendes Grillen hinzu. Neun unterschiedliche Feuerring Grill Modelle stehen heute zur Auswahl.

Feuerring Grill und Nachhaltigkeit

Stapelbare Tisch- und Stuhlkuben ergänzen heute das Portfolio von Feuerring. Bei allen Produkten wird stets auf Nachhaltigkeit geachtet. Das Schweizer Unternehmen setzt auf regionale Ressourcen und Anbieter. In Frauenfeld formt Heiri Gisler durch sogenanntes Blechdrücken eine Feuerschale. Ring und Schale werden bei der Firma Isenschmid AG in Küssnacht dann zu einer Form verschweißt.

Feuerring Grill vor dem Rigi am Zuger See
Stimmungsvoll: Feuerring Grill vor dem Rigi-Berg am Zuger See. Foto Büro Nord

Auch beim Transport der Feuerring Grills wird auf lokale Partnerschaften und eine nachhaltige Produktionsweise geachtet. Die sogenannte „Inbox“ für den Schweizer Transport und die „Outbox“ für Exporte wird jeweils von einer Institution für Beeinträchtigte gefertigt. Kunden können die Bretter der Boxen leicht auseinander nehmen und das Holz zum Beispiel gleich für das erste Feuer verwenden.

Das ausgeklügelte Feuerring Grill System wurde bereits mit einigen Design-Preisen prämiert, darunter der renommierte red dot Award 2016 und der German Design Award 2018. Bei der Olympiade 2016 in Brasilien nutzte das House of Switzerland im Catering drei Feuerring Grills.

Feuerring Grill loderndes Feuer
Das lodernde Feuer sorgt stets für eine atmosphärische Stimmung – und das Warten auf die optimale Glut entfällt. Foto: Feuerring GmbH

Kochen auf dem Feuerring Grill

Auf einem Feuerring Grill lassen sich diverse Rezepte umsetzen – vom klassischen Steak und gekohlten Gemüse über ein geräuchertes Risotto bis hin zu Rösti, Raclette und sogar Muscheln. Apropos: Die passenden Rezepte – ob im Winter oder im Sommer – liefert das im Selbstverlag produzierte Rezeptbuch „Feuer & Ring“.

Das Besondere an einem Feuerring Grill: Man arbeitet mit echtem Feuer und natürlich ohne Strom. Der Clou: Bei einem Feuerring Grill muss man nicht auf die ideale Glut warten, denn gegrillt wird neben dem prasselnden Feuer auf einem Stahlring. Dieser erreicht Temperaturen zwischen 180 und 300 Grad.

So lässt sich das Grillgut – ob Fleisch, Fisch, Gemüse oder Spiegeleier – direkt auf dem heißen Feuerring scharf anbraten und danach bei niedrigerer Temperatur schonend garen. Den Innenraum des Feuerrings kann der Koch bzw. Grillmeister als archaischen Ofen nutzen.

Und wer nach der Bratwurst einen Kaiserschmarrn auf dem Feuerring Grill zubereiten möchte,  gießt Wasser über den heißen Ring geben, der Dampf reinigt perfekt.

Auch die Reinigung eines Feuerring Grills ist einfach: Mit einem Stahlspachtel wird Angebratenes entfernt, eine Stahlbürste erledigt den Rest. Im Anschluss wird der Feuerring mit ein wenig Speiseöl eingerieben.

Die Feuerschale kann ganzjährig genutzt werden. Der stabile Feuerring Grill kann dauerhaft draußen stehen. Durch die entstehende Patina wird die Feuerschale immer schöner. Passende Stahlgestelle bieten Abstell- und Arbeitsflächen oder tragen das nötige Feuerholz. Das lodernde Feuer sorgt gerade im Winter für eine gemütliche Atmosphäre.

Geselligkeit und Genuss sind wesentliche Aspekte der Lebensphilosophie rundum den Feuerring“, bringt es Geschäftsführer Andreas Reichlin auf den Punkt.

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