
Biophilic Design, auf Deutsch biophiles Design, holt die Natur in unser Wohnambiente. Immer mehr Innenarchitekten entdecken die Bedeutung eines natürlichen Wohnumfelds, das sich positiv auf das Wohlbefinden der Bewohner auswirkt.
Wohngesunder Wohlfühlort
Soziologen, Raumplaner, Mediziner, alle schlagen Alarm. Denn immer mehr Menschen strömen in die großen Städte. Bis 2050 lebt die Mehrheit der Weltbevölkerung in Megacitys, schätzen die Vereinten Nationen. Das ist nicht gut. Nicht für die Städte und nicht für ihre Bewohner. Denn Reizüberflutung, Hektik und Lärm können irgendwann die Psyche schädigen, warnen Mediziner. Und Lungenärzte weisen auf die Gefahr durch Feinstaub und andere Schadstoffe hin.
Angesichts dieser Entwicklungen wird das eigene Zuhause für viele Menschen zunehmend zum persönlichen Rückzugsort. Hier sind wir sicher, können entspannen und unsere Batterien wieder aufladen. Vorausgesetzt, die eigenen vier Wände sind ein wohngesunder Wohlfühlort. Also so gestaltet, dass wir uns dort wohlfühlen und uns vom Alltagsstress erholen können.

Natur nach Hause holen
Den Großteil unseres Alltags verbringen wir in geschlossenen Räumen. Viele Menschen suchen deshalb den Ausgleich in der Natur. Eine Pause an einem plätschernden Bach, ein ausgiebiger Waldspaziergang oder einfach nur den Blick über Wiesen und Felder schweifen lassen – die Verbindung zur Natur bietet uns Gelegenheit zur geistigen Erholung, baut Stress ab.
Die Natur hat eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit, wir sind produktiver, kreativer. Wieso also nicht einfach die Natur in die eigenen vier Wände holen? Biophilic Design unterstützt dabei, natürliche Aspekte ins Wohnumfeld zu integrieren.

Was ist biophiles Design?
Biophiles Design ist ein Gestaltungskonzept, um unsere angeborene Verbundenheit zur Natur zu Hause zu fördern. Es schafft in unserem Wohnalltag eine naturnahe Umgebung.
Das griechische Wort „bio“ bedeutet Leben, „philia“ steht für Liebe. Biophilie beschreibt also die „Liebe zum Leben“ oder die „Liebe zu Lebendigen„. Biophiles Design greift diese Idee auf und berücksichtigt bei der Planung von Innenräumen oder Gebäuden die Auswirkungen der Natur auf das menschliche Wohlbefinden.
Natur tut uns gut
Was viele intuitiv spüren, lässt sich auch wissenschaftlich beweisen. Biophilie wirkt sich kognitiv, psychologisch und physiologisch auf den menschlichen Körper aus, sie wird interdisziplinär, also in unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen, erforscht. So wurde in empirischen Studien festgestellt, dass Erfahrungen in natürlichen Umgebungen zu einer größeren emotionalen Erholung führen und weniger Spannungen und Müdigkeit hervorrufen als städtische Umgebungen mit begrenzten Naturmerkmalen.
Vor allem die Wirkung der visuellen Verbindung mit der Natur wurde bereits ausführlich untersucht. So soll Biophilic Design unter anderem Blutdruck und Herzfrequenz senken können und positive Auswirkungen auf unsere allgemeine Zufriedenheit haben.
Komplett neu ist die Idee natürlich nicht: Zimmerpflanzen im Wohnzimmer, üppiges Grün im Garten oder Kletterpflanzen an der Hausfassade sind keine bahnbrechende Innovation der Moderne.

Die Ursprünge von Biophilie
Die Bedeutung von Natur im alltäglichen Lebensumfeld von Menschen ist nicht neu. Seit Jahrtausenden wird die Natur in Häuser und öffentliche Räume integriert. Klassische Beispiele sind die Gartenhöfe der Alhambra in Spanien oder Bonsai in japanischen Häusern.

Der moderne Gedanke biophilen Designs reicht knapp zwei Jahrhunderte zurück, als Henry David Thoreau beschloss, in einer selbst gebauten Blockhütte in den Wäldern von Massachusetts zu leben. Beeinflusst von seinem Freund Ralph Waldo Emerson, einem Naturphilosophen, zog sich der „Aussteiger“ zwei Jahre lang in die Natur zurück. Seine Erfahrungen vom naturnahen Leben beschreibt der US-Schriftsteller in seinem 1854 erschienenen Buch „Walden oder Leben in den Wäldern“.
Nähe zur Natur
In den 1960er Jahren prägte dann der deutsch-amerikanische Philosoph und Psychoanalytiker Erich Fromm den Begriff der Biophilie, bevor der Harvard-Evolutionsbiologe Edward O. Wilson 1984 in seinem Buch „Biophilia“ die „Biophilie-Hypothese“ entwickelte und später zusammen mit Stephen Kellert in „The Biophilia Hypothesis“ (1993) weiter ausführte. In ihren Ausführungen geht es ebenfalls um die enge Verknüpfung zwischen dem menschlichen Wohlbefinden und der Natur.

Biophiles Design: Vom Büro bis ins Badezimmer
Biophilie ist also die angeborene biologische Verbindung des Menschen zur Natur. Immer mehr Innenarchitekten und Designer beschäftigen sich mit dem Konzept von „Biophilic Design“.
In unserer modernen Gesellschaft beschränkte sich der Trend lange Zeit in erster Linie auf die Arbeitswelt – schließlich fördert biophiles Design im Idealfall unsere Konzentration und Kreativität. Das spezielle Design soll dabei unterstützen, Büros mit der Natur zu verbinden und den Menschen die Möglichkeit geben, in gesunden Räumen effizienter zu arbeiten.
US-Konzerne wie Google oder Apple haben die Bedeutung von Biophilic Design längst erkannt und integrieren natürliche Elemente in ihre Büroräumlichkeiten weltweit. Viel Tageslicht und Wasserelemente, aber auch natürliche Muster gehören zu den wichtigsten Faktoren. Vielerorts werden die Wände in Großraumbüros begrünt, behagliche Sitznischen eingerichtet oder Glaswände mit Wasserläufen ausgestattet.
Natürlich lässt sich das Konzept des naturnahen Wohnens auch auf die Wohnsituation adaptieren. Und so werden Biophilic Design und biophile Architektur heute auch beim Hausbau sowie bei Innenausbau und -einrichtung berücksichtigt.
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14 Grundmuster für biophiles Design
Biophiles Design kann Stress reduzieren. Es fördert unsere Kreativität und verbessert unser Wohlbefinden. Das zumindest behauptet das Team von Terrapin Bright Green. Das Unternehmen wurde 2006 von dem Umweltstrategen Bill Browning und den Architekten Rick Cook und Bob Fox (Cookfox Architects) gegründet.
„Wir glauben, dass die Wiederherstellung der Verbindung zwischen Mensch und Umwelt zu einer gesunden, wohlhabenden und regenerativen Zukunft für alle führen wird“, schreibt das Umweltberatungsunternehmen auf seiner Website. Angesichts der eingangs beschriebenen zunehmenden Urbanisierung der Weltbevölkerung werden solche Qualitäten immer wichtiger.

Verbindung zur Natur wiederherstellen
Biophiles Design soll dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden nicht nur jedes Einzelnen, sondern der gesamten Gesellschaft zu verbessern. Deshalb setzt sich die Agentur für die Wiederverbindung der Menschen mit der Umwelt ein. Dabei spielen visuelle, akustische, haptische und olfaktorische Reize, die positive Assoziationen mit der Natur wecken, eine zentrale Rolle.
Terrapin Bright Green hat einen Leitfaden herausgegeben, der sich u.a. an Architekten, Interior Designer, Landschaftsarchitekten und Bauherren richtet. Die „14 Muster des biophilen Designs“ beschreibt die Beziehungen zwischen der Natur, der menschlichen Biologie und der Gestaltung der gebauten Umwelt und schlägt konkrete Mittel für ein effizientes biophiles Design vor.
14 Grundmuster für biophiles Design

- visuelle Verbindung mit der Natur
Blick auf natürliche Elemente und Systeme wie Zimmerpflanzen - nicht-visuelle Verbindung mit der Natur
akustische, haptische oder olfaktorische Reize
- arrhythmische sensorische Reize
wiederkehrende Reize wie Bienen oder Vogelgezwitscher
- Thermische und Luftstrom-Variabilität
Schwankungen von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftbewegung
- Präsenz von Wasser
Wasser sehen, hören oder spüren etwa in Form von Wasserspielen
- Dynamisches und diffuses Licht
Veränderungen von Lichtintensität und Schattenwurf
- Verbindung mit natürlichen Systemen
Bewusstsein für natürliche Prozesse wie die Veränderung der Jahreszeiten
- Biomorphe Formen und Muster
Bezug zu natürlichen Formen, Mustern und Texturen wie Blättern oder Bienenwaben
- Materielle Verbindung mit der Natur
Verwendung von natürlichen Materialien, die einen Bezug zur näheren Umwelt haben
- Komplexität und Ordnung
Design und Anordnung von Objekten in Fraktalen
- Aussicht
uneingeschränkte Sicht über größere Flächen und Entfernungen
- Zuflucht
Rückzugsort, an dem sich Bewohner eines Hauses sicher fühlen
- Geheimnis
Einschränkung der Sicht, die zur Erforschung des Raumes einlädt
- Risiko/Gefahr
Elemente, die für Nervenkitzel sorgen, wie ein stabiler Glasboden in großer Höhe
In Einklang mit der Natur
Beim biophilen Design spielt die direkte physische und flüchtige Präsenz der Natur eine tragende Rolle. Dazu gehören Pflanzen, Wasser und Tiere. Aber auch abstraktere natürliche Elemente wie eine frische Luftbrise, Geräusche und Düfte sorgen für ein naturnahes Erlebnis zu Hause.
„Die stärksten Naturerlebnisse im Raum werden durch die Schaffung sinnvoller, direkter Verbindungen mit diesen natürlichen Elementen erreicht, insbesondere durch Vielfalt, Bewegung und multisensorische Interaktionen“, heißt es in den „14 Mustern des biophilen Designs“.

Darauf kommt es beim Biophilic Design an
Wichtig beim biophilen Design ist zum einen eine visuelle Verbindung zur Natur. Neben den sichtbaren Elementen ist aber auch eine nicht-visuelle Verbindung mit der Natur entscheidend. Dazu zählen auditive, haptische und olfaktorische Reize, die einen bewussten und positiven Bezug zur Natur herstellen.
Auch thermische Variabilität zeichnet biophiles Design aus. Damit sind kleine Veränderungen der Lufttemperatur, der relativen Luftfeuchtigkeit und des Luftstroms gemeint.

Wasser, Licht und Jahreszeiten

Ebenso wichtig für eine biophile Umgebung sind das Vorhandensein von Wasser sowie dynamisches und diffuses Licht. Denn Wasser zu sehen, zu hören oder zu spüren fördert Konzentration und Aufmerksamkeit. Und unterschiedliche Intensitäten von Licht und Schatten, die sich mit der Zeit verändern, schaffen Bedingungen, wie sie tatsächlich in der Natur vorkommen.
Denn das Bewusstsein für natürliche Prozesse, insbesondere für die saisonalen und zeitlichen Veränderungen, die für ein gesundes Ökosystem charakteristisch sind, ist in puncto Biophilic Design ebenfalls wichtig.
Natürliche Formen
Nicht nur Pflanzen, sondern auch natürliche Analogien in Gestalt von Materialien, Farben, Muster und Formen, die in der Natur zu finden sind, gehören zum Biophilic Design. Dabei handelt es sich also um indirekte Anspielungen auf die Natur.
Ein weiterer Aspekt von biophilem Design sind die diversen räumlichen Ausprägungen in der Natur. Dazu gehört unser angeborener Wunsch, über unsere unmittelbare Umgebung hinauszuschauen, unsere Faszination für das Unbekannte.



Biophil wohnen
Visuelle und olfaktorische Reize, dynamisches und diffuses Licht: Was heißt das nun alles für die Praxis? Wie lässt sich biophiles Design in den eigenen vier Wänden umsetzen und in den Wohnalltag integrieren?
In Büros soll biophiles Design die Produktivität der Arbeitenden steigern. Ein biophil gestaltetes Zuhause hingegen soll vor allem ein behagliches, gesundes Wohnumfeld schaffen, das unser Wohlbefinden verbessert.
Blick auf natürliche Elemente

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, die heimischen Wohnräume und den Outdoor-Bereich biophil zu gestalten. Besonders wichtig ist zum einen die bereits erwähnte visuelle Verbindung zur Natur durch den Blick auf natürliche Elemente und Prozesse.
Das können in Wohnräumen beispielsweise Topfpflanzen, Aquarien oder begrünte Wände sein. Im Außenbereich lässt sich mithilfe von Blumenbeeten, Vogelfutterstellen, Schmetterlingsgärten, Wasserspielen oder einem begrünten Dach eine visuelle Verbindung zur Natur herstellen.
Farben, Formen und Oberflächen aus der Natur
Auch natürliche Materialien, Farben und Muster gehören zum Biophilic Design. Wählen Sie Strukturen, Texturen und Formen, die Sie aus der Natur kennen. In Innenräumen können diese biophilen Gestaltungselemente beispielsweise in Möbeln, in der Dekoration oder in Wohnaccessoires aufgegriffen werden.
In ein biophil gestaltetes Wohnzimmer zum Beispiel passen Möbel mit natürlichen Formen. Statt eines eckigen wählen Sie also lieber einen ovalen Couchtisch. Ein geschwungener Sessel oder eine ovale Badewanne wirken natürlicher als Möbel mit kantigen Formen.
Setzen Sie außerdem auf Farben, die von der Natur inspiriert sind. Das muss nicht immer Waldgrün sein! Wie wäre es stattdessen zum Beispiel mit Gelb-, Orange- und Lilatönen, inspiriert von einem Sonnenaufgang? Oder einem kräftigen Kaminrot, das an Herbstlaub erinnert?

Wohnen in naturinspirierter Umgebung
Natürliche Materialien wie Holz, Wolle, Bambus oder Naturstein passen perfekt zum Biophilic Design. Dabei sollten die verwendeten Materialien möglichst lokal produziert und nur minimal verarbeitet sein. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Baumstumpf als Hocker? Für Sitzkomfort sorgt ein kuscheliges Wollkissen.

Erlaubt sind auch natürliche Fußbodenbeläge. Ein Bodenbelag aus Naturstein oder ein Naturholzboden sorgt für ein natürliches Flair. Auch flauschige Teppiche, deren Muster Erinnerungen an Meereswellen oder einen Waldboden wecken, eignen sich für ein biophil gestaltetes Interior.
Holzmöbel, die die Form von Muscheln und Blättern aufgreifen, oder eine verarbeitete Granittischplatte stellen ebenfalls eine indirekte Verbindung zur Natur dar. „Sie sind zwar real, aber nur analog zu den Gegenständen in ihrem ’natürlichen‘ Zustand“, erläutern die Biophilie-Experten von Terrapin Bright Green.

Licht, das die Natur imitiert
Seien Sie bei der Lichtplanung kreativ, spielen Sie mit direkter und indirekter Beleuchtung. Eine Mischung aus hell erleuchteten und abgedunkelten Bereichen sorgt für Abwechslung und eine Veränderung der Intensität von Licht und Schatten wie wir sie aus der Natur kennen.
Biodynamische Leuchten imitieren Tageslicht-Atmosphäre. Dank eines smarten Lichtmanagementsystems holen sie die Dynamik des natürlichen Tageslichtverlauf in die Innenräume. Das ist vor allem in Winkeln des Hauses mit geringer Tageslichtversorgung sowie in den Wintermonaten hilfreich. Denn wenn die innere Uhr kaum mit dem Tageslicht synchronisiert wird, steigern biodynamische Lampen unser Wohlbefinden.
Begrünte Innenwände filtern Schadstoffe aus der Raumluft. Und es muss ja nicht gleich eine ganze Mooswand im Wohnzimmer sein. Auch eine Teilfläche lässt sich begrünen und verbessert so das Wohnambiente.

Holz, Grün und viel Tageslicht
Wanddekorationen mit viel Grün, mit Blumen und Pflanzen, verleihen Räumen mehr Leben. Nutzen Sie Laub und Blumen für die Dekoration von Innenräumen und gehen Sie dabei mit den Jahreszeiten! Im Winter eignen sich zum Beispiel Tannenzapfen und -zweige für eine saisonale Dekoration. Und eine Tapete mit botanischen Elementen rundet das biophile Wohndesign ab.

Auch andere indirekte Referenzen wie Gerüche und Geräusche aus der Natur sorgen für ein biophiles Ambiente. Natürliche Düfte etwa von Kiefern-, Zedernholz oder Lavendel gibt es in unterschiedlichen Varianten, zum Beispiel als Duftkerzen oder -öle, Raumsprays oder Aromasticks. Durch natürliche Düfte können Gedanken und Erinnerungen an die Natur geweckt und somit positive Gefühle erzeugt werden.
Und wie holt man sich Vogelgezwitscher im Badezimmer? Das geht! Mit kleinen „Zwitscherboxen“. Je nach Wunsch gibt es die kleinen Lautsprecher zum Beispiel auch mit Wasserrauschen. Und mithilfe von Smart Home Systemen lässt sich sogar das Plätschern eines Baches oder Meeresrauschen in die eigenen vier Wände zaubern.

Natürlich kann das Konzept von Biophilic Design auch auf den Außenbereich übertragen werden. Gerade ein Balkon mit Pflanzen oder eine clever geplante Terrasse mit unterschiedlichen Zonen bieten viele Möglichkeiten, eine direkte Verbindung zur Natur herzustellen.
Dem Bedürfnis zur Erforschung des Unbekannten lässt sich in einem biophil gestalteten Garten beispielsweise durch die Schaffung räumlicher Konfigurationen nachkommen, also verwinkelte, verschlungene Wege und versteckte, geschützte Rückzugsorte oder eine behagliche Sitznische im Außenbereich. Auch ein ungehinderter Blick in die Ferne ist wichtig.
Nah am Wasser gebaut
Wasser zu sehen, zu hören oder zu spüren fördert unsere Konzentration und hat eine beruhigende Wirkung. In Innenräumen lässt sich das Element beispielsweise mit einer Wasserwand umsetzen. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Glaswand mit einem ablaufenden Wasserfilm. Aber auch ein Aquarium – das clever geplant als Raumteiler dient – stellt eine Verbindung zu Wasser her.
Im Garten sorgen ein Teich oder Wasserspiele wie ein kleiner Zier- oder Springbrunnen oder künstliche Kaskaden für mehr Naturnähe.

Ausblick in die Natur
Fenster sind eine der zentralen Schnittstellen zwischen unserem Wohnraum und der Natur. Für einen uneingeschränkten Blick nach draußen ins Grün bieten sich Panoramafenster an. Sie ermöglichen eine direkte visuelle Verbindung zur Natur.

Eine Umgebung aus üppiger, gesunder Vegetation in Form von Zimmerpflanzen sorgt für ein angenehmes Raumklima. Denn Grünpflanzen verbessern die Luftfeuchtigkeit in zu trockenen Räumen. Dabei ist natürlich auf den richtigen Standort und eine sorgfältige Pflege zu achten, damit die Pflanzen auch wachsen.

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, ein naturverbundenes Wohnambiente zu kreieren. Und es muss ja nicht gleich das komplette Programm sein, auch eine Kombination aus einzelnen biophilen Grundmustern sorgt für Lebensräume in Einklang mit der Natur – sei es ein begrüntes Dach, viele Zimmerpflanzen und Möbel aus kaum behandeltem Holz.
Wie auch immer sie mehr Grün ins Grau holen: Biophiles Design sorgt langfristig für Erholung und mehr Ruhe in den eigenen vier Wänden.