Klimageräte für die Frische an heißen Tagen.

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Tropische Nächte, unerträgliche Hitze am Tag – wenn der Sommer alle Register zieht, haben Klimageräte Hochkonjunktur.
Foto: Daikin

Tropische Nächte, unerträgliche Hitze am Tag – wenn der Sommer alle Register zieht, haben Klimageräte Hochkonjunktur. Doch nicht alle halten, was sie versprechen.

Hohe Temperaturen machen nicht nur körperliche Aktivitäten und selbst Schreibtischarbeit zur Qual, sie belasten auch das Herz-Kreislauf-System und gefährden so die Gesundheit. Verständlich, dass dann der schnelle Kauf eines preiswerten Monoblock-Kühlgerätes aus dem Bau- oder Elektromarkt lockt. Die mobilen Geräte versprechen sofortige Linderung, weil sie ohne Montageaufwand in Betrieb genommen und in verschiedenen Räumen ganz nach Bedarf genutzt werden können.

Die „Smart AC Control“ erkennt mithilfe einer Smartphone-App, wann der Nutzer nach Hause kommt.
Die „Smart AC Control“ erkennt mithilfe einer Smartphone-App, wann der Nutzer nach Hause kommt und fährt das Klimagerät rechtzeitig hoch. Für alle Anlagen mit Fernbedienung. Foto: tado

Den Schlauch, der die Wärme abführt, durch ein gekipptes Fenster oder eine angelehnte Tür ins Freie führen, Stecker in die Dose und los geht’s. Das Ergebnis ist allerdings meist nicht zufriedenstellend. Da beim Betrieb ein leichter Unterdruck im Raum entsteht, strömt heiße Luft durch die offene Verbindung nach draußen wieder herein. Mangelnde Kühlleistungen und ein hoher Strom­verbrauch sind die Folgen. Was ein indi­viduelles Frischeempfinden auslöst, ist lediglich die Verminderung der Luftfeuchtigkeit, die im Gerät gesammelt wird und manuell entleert werden muss. Wirksamer arbeiten Monoblock-Geräte, bei denen Zu- und Abluft durch zwei getrennte Schläuche strömen. Man sollte allerdings den offenen Fensterspalt abdichten, damit kein Unterdruck im Raum entstehen kann.

Das invertergeregelte Singlesplit-Raumklimagerät „CAWR“ arbeitet flüsterleise in fünf Stufen.
Das invertergeregelte Singlesplit-Raumklimagerät „CAWR“ arbeitet flüsterleise in fünf Stufen und lässt sich mit einer Infrarot-Fernbedienung komfortabel steuern. Foto: Stiebel Eltron

Sinnvolle Aufgabenteilung

Wer schneller, komfortabler und mit höherer Effizienz kühlen möchte, dem empfehlen Fachleute ein Split-Gerät. Diese verursachen bei vergleichbarer Kühlleistung weniger als die Hälfte der Stromkosten von Monoblockgeräten. Split Geräte bestehen aus einem Außengerät und einem (Single- oder Monosplit) oder mehreren Innengeräten (Multisplit). Zwei Leitungen stellen die Verbindung nach draußen her. Das Innengerät filtert, entfeuchtet und kühlt die Raumluft, indem ein Kältemittel im Inneren verdampft und dabei die Wärme des Raumes aufnimmt. Über die Rohrleitung gelangt es zum Außengerät, wo die Wärme an die Außenluft abgegeben wird. Hochwertige Split-Geräte arbeiten mit energiesparender „Inverter“-Technologie: Sie passen ihre Leistung gleitend – ohne ständiges Ein- und Ausschalten – dem jeweiligen Bedarf an und produzieren einen gleichmäßigen Luftstrom. Gegen Aufpreis gibt es Split-Klimageräte mit Wärmepumpen-Funktion. Diese Geräte können in der Übergangszeit bei Bedarf auch Wärme produzieren. Split-Geräte erfordern zwei Wanddurchbrüche und müssen von einem Fachmann in Betrieb genommen werden.

Die neuen Multi-Split-Außengeräte der „R32“-Familie.
Die neuen Multi-Split-Außengeräte der „R32“-Familie zeichnen sich unter anderem durch einen niedrigen Geräuschpegel aus. Foto: Daikin

EU-Label als Kaufhilfe

Da Klimageräte in den letzten Jahren immer effizienter geworden sind, wurde die Klassifizierung auf dem EU-Energieeffizienz-Label entsprechend angepasst. Die frühere Effizienz-Klasse A ist seit der Einführung der Klassen A+, A++ und A+++ im Januar 2013 nur noch Mittelmaß. Die Unterschiede sind erheblich. So verbraucht ein A+++-Einschlauchgerät im Vergleich zu einem Gerät der Klasse B rund 40 Prozent weniger Strom. Die Kälte- und gegebenenfalls auch die Heizleistung sind in Kilowatt auf dem Label angegeben. Neben dem zu erwartenden Stromverbrauch findet man dort auch die Angabe des Schalldruckpegels in Dezibel (dB). 30 Dezibel entsprechen etwa Flüster-Lautstärke.

Sehr gute Split-Anlagen liegen bei 20 dB und sind damit kaum wahrnehmbar. Um zwei Produkte realistisch miteinander vergleichen zu können, sollte man zudem darauf achten, dass sich die betreffenden EU-Label auf Geräte gleicher Bauart beziehen. Mindestens ebenso wichtig ist es, die passende Leistungsgröße zu erwerben, damit der Raum bedarfsgerecht gekühlt oder beheizt wird. Wer auf Nummer Sicher gehen will, überlässt nicht nur die Montage, sondern auch die Auslegung der Anlage einem Fachmann. Erste Anlaufstelle ist ein örtlicher Kälteanlagenbauer oder ein SHK-Fachhandwerksbetrieb.

Das mobile Klimagerät „ACP 24“ .
Das mobile Klimagerät „ACP 24“ erreicht dank moderner Zweischlauchtechnologie gute Effizienzwerte. Foto: Stiebel Eltron

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