
Unsere Gesundheit hängt auch von der Luft ab, die wir einatmen. Aufwendig wird es, wenn die Gifte in der alten Bausubstanz stecken – dann führt oft kein Weg an einer Sanierung vorbei. Bis in die 80er-Jahre kamen beim Hausbau Substanzen zum Einsatz, die heute als extrem schädlich gelten. Welche Stoffe die Luft in der Wohnung belasten, ist aufgrund der großen Bandbreite von Wohngiften meist nicht leicht zu ermitteln. Sicherheit bietet eine Schadstoffanalyse durch einen Gutachter. Verbraucher haben es aber auch selbst in der Hand, für gesunde Luft in ihrem Heim zu sorgen. Das fängt schon beim Einkauf an. Als Anhaltspunkte dienen Güte- und Prüfsiegel wie der Blaue Engel.
Produkte mit diesem Siegel sind besonders emissionsarm und verzichten weitgehend auf Lösemittel, Weichmacher und Formaldehyd. Bei Parkett trägt eine Beschichtung mit Öl oder Wachs zu einem gesunden Wohnumfeld bei, im Gegensatz zu einer Versiegelung. Auch Grünpflanzen können die Luft verbessern. Vor allem aber hilft ein einfaches Mittel bei schlechtem Wohnklima: Lüften. Denn bei mangelnder Frischluftzufuhr stauen sich drinnen nicht nur die chemischen Schadstoffe – schlimmstenfalls kommen biologische Gesundheitsgefahren wie Schimmelpilze hinzu, die ebenfalls Atembeschwerden und Allergien auslösen können. Vor allem in schlecht gedämmten Häusern mit dicht schließenden Fenstern findet Schimmel ideale Wachstumsbedingungen. Wenn dann eine hohe Luftfeuchtigkeit hinzukommt, ist Pilzbefall quasi vorprogrammiert.
Der wirksamste Schutz vor Schimmel und Schadstoffen ist Stoßlüften, am besten drei bis vier Mal am Tag für etwa fünf Minuten. Gut ist, wenn dabei auch die Zimmertüren offen stehen, so dass Durchzug entsteht. Aromalämpchen, Duftöle oder Raumluftsprays können Schadstoffe enthalten, die Allergien auslösen. Wer die Belastung seiner Wohnungsluft gering halten will, sollte daher auf solche Produkte besser verzichten, empfehlen die Gesundheitsexperten der DKV.