Sparen ohne Verzicht: Strom sparen im Haushalt.

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Frau mit Energiesparlampe in der Hand.
Foto: Initiative EnergieEffizienz/dena

Bei den Strompreisen ist keine Entspannung in Sicht. Die gute Nachricht: In vielen Haushalten besteht ein erhebliches Einsparpotential.

Den meisten Strom verbrauchen Geräte, die kontinuierlich im Einsatz sind. So entfallen im Durchschnitt auf Kühl- und Gefriergeräte rund 18 Prozent des Gesamtverbrauchs, auf die Heizungspumpe 10 Prozent sowie 14 Prozent auf Computer und Büro-Geräte. Es folgen mit 13 Prozent die Unterhaltungselektronik sowie Küchengeräte (11 Prozent). Mit je zehn Prozent sind die Beleuchtung und der Wäschetrockner dabei.

Auf das „Plus“ achten

Kühl- und Gefrierschränke, Wasch- und Geschirrspülmaschinen sind in den letzten Jahren sparsamer und gleichzeitig leistungsfähiger geworden. Das spiegelt sich auch in den Klassifizierungen des EU-Energieeffizienz-Labels wider. Geräte der früher besten Klasse A sowie die nächst schlechteren Klassen B, C und D dürfen lt. europäischer Ökodesign-Richtlinie inzwischen in Europa gar nicht mehr verkauft werden. Selbst zwischen den Klassen A+, A++ und A+++ liegen beachtliche Unterschiede. So verbraucht zum Beispiel ein A+++-Kältegerät nur halb soviel Strom wie eines der schlechtesten Klasse A+, bei Waschmaschinen und Geschirrspülern beträgt der Unterschied rund ein Viertel.

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Foto: © Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

Gute Unterhaltung

Auch beim Kauf eines Flachbild-Fernsehers lohnt sich ein Blick auf das EU-Effizienzlabel. Hier ist die Klasse A die derzeit beste – die aber künftig durch A+ bis A+++ ergänzt werden soll. Schon jetzt sind diese supersparsamen Geräte im Handel. Doch Achtung: Je größer der Bildschirm, desto höher der Stromverbrauch. Ein TV-Gerät mit 81 cm Bildschirmdiagonale, das gerade so die Effizienzklasse A erreicht, verbraucht rund 40 Prozent weniger Strom als ein Gerät mit 107 cm Diagonale in derselben Klasse. Deshalb sollte man sich genau über­legen, welche TV-Größe man wirklich braucht. Achten Sie beim Kauf von Unterhaltungselektronik auch darauf, ob es einen echten Aus-Schalter besitzt. Leerlaufverluste durch Stand-by-Modus können in einem Haushalt mehrere 100 Kilowattstunden im Jahr vergeuden. Da hilft nur eines: bei Nichtgebrauch den Stecker ziehen – was mit abschaltbaren Steckerleisten deutlich bequemer geht.Mit etwa zehn Prozent ist die Beleuchtung am Stromverbrauch beteiligt. Durch den Ersatz ineffizienter Glüh­lampen durch Energiesparlampen oder – besser noch – LED-Lampen dürfte dieser Anteil künftig weiter sinken. Mit gängigen Schraub- und Stecksockeln ausgestattet, passen LED-Lampen in fast jede herkömmliche Fassung.

Schaltbare Steckerleisten sind der einfachste Weg, Stand-by-Verluste von Geräten in den Griff zu bekommen.
Schaltbare Steckerleisten sind der einfachste Weg, Stand-by-Verluste von Geräten in den Griff zu bekommen. Foto: Initiative EnergieEffizienz/ dena