
Während der Heizenergieverbrauch von Neubauten von Jahr zu Jahr sinkt, tut sich beim Stromverbrauch nicht viel. Aber auch den kann man ohne Komforteinbußen „klein kriegen“.
Betrachtet man lediglich den Heizenergieverbrauch, sind Häuser von den späten Siebzigern an rasant sparsamer geworden. Ein heutiger Neubau benötigt nur noch ein Zehntel dessen, was ein Gebäude aus der Zeit vor 1978 schluckt, vor Einführung der ersten Wärmeschutzverordnung. Ganz anders sieht es mit dem Haushaltsstrom aus. Typisch für einen Vier-Personen-Haushalt sind mindestens 4.000 Kilowattstunden im Jahr, zwei Personen bringen es im Durchschnitt auf immer noch knapp über 3.000 Kilowattstunden. Trotz neuester Geräte und allgegenwärtigem EU-Label. Dabei ließe sich ohne Komfortverlust mit der Hälfte auskommen.

Rebound-Effekt
Eine Erklärung liefert der so genannte „Rebound-Effekt“. Sobald die Technik wieder effizienter geworden ist, neigen wir dazu, uns leistungsfähigere Geräte anzuschaffen und gerne auch mehr als eigentlich notwendig. Das Heimkino zieht heute so viele Kilowattstunden wie nie zuvor, da der Trend zu größeren Bildschirmen anhält. Der Standby-Modus frisst Strom und darüber hinaus verführen die hübschen Labels mit den vielen Pluszeichen dazu, es mit dem Ausschalten nicht so genau zu nehmen.

Dennoch ist es nach wie vor richtig, nur Produkte der jeweils höchsten Effizienzklasse zu kaufen. Laut der vom Bundesumweltministerium geförderten, gemeinnützigen Initiative co2online verbraucht ein nagelneuer Kühlschrank der Klasse A inzwischen doppelt so viel wie ein A+++-Produkt. Und auch was vor fünf Jahren noch Spitze war, könne heute mit Gewinn durch ein Triple-Plus-Aggregat ersetzt werden.

Verhalten ändern
Mindestens ebenso wichtig aber ist der Umgang mit der Technik. Wer konsequent mit Deckel kocht anstatt ohne, kann am Herd bis zu zwei Drittel an Energie sparen. Für den Kühlschrank wird die Arbeit einfacher, steht er am kühlsten Ort der Küche. Betrachtet man lediglich den Heizenergieverbrauch, sind Häuser von den späten Siebzigern an rasant sparsamer geworden. Ein heutiger Neubau benötigt nur noch ein Zehntel dessen, was ein Gebäude aus der Zeit vor 1978 schluckt, vor Einführung der ersten Wärmeschutzverordnung. Ganz anders sieht es mit dem Haushaltsstrom aus. Typisch für einen Vier-Personen-Haushalt sind mindestens 4.000 Kilowattstunden im Jahr, zwei Personen bringen es im Durchschnitt auf immer noch knapp über 3.000 Kilowattstunden. Trotz neuester Geräte und allgegenwärtigem EU-Label. Dabei ließe sich ohne Komfortverlust mit der Hälfte auskommen. Geöffnet werden sollte er nur, wenn erforderlich und nur solange, wie erforderlich. Selbst stark verschmutzte Wäsche wird mit den heutigen Waschmitteln bei 60 Grad, oft auch bei 40 Grad sauber. Wird die Waschmaschine ans Warmwassernetz angeschlossen, muss sie das Wasser überdies nicht elektrisch erhitzen. Standby-Verluste stellt man ab, indem man schaltbare Stecker oder Steckerleisten einsetzt, und alle Geräte, die man gerade nicht benötigt, vom Netz trennt.

Transparenz
Rückmeldung über sein Nutzerverhalten und den „Hunger“ der Haustechnik bekommt man von Messgeräten, die man zwischen Steckdose und den jeweiligen Verbraucher schaltet, ob Fernseher, Wasserkocher oder PC. Und während der herkömmliche Ferraris-Stromzähler mit Drehscheibe im Anschlussraum einfach durchläuft und regelmäßig abgelesen werden muss, kann ein intelligenter, digitaler Stromzähler – oder Smart Meter – sich die genauen Verbrauchsdaten pro Zeiteinheit nach Voreinstellung merken.

Kontoführung
Vorgeschrieben ist sein Einbau jedoch nur, „soweit dies technisch machbar und wirtschaftlich zumutbar ist“ (gemäß Energiewirtschaftsgesetz – EnWG), außerdem missfällt den Datenschützen der Umweg der Bits und Bytes über den Server des Versorgers. Wer vorerst auf ihn verzichten will, kann stattdessen selber seinen kWh-Konsum am konventionellen Zähler ermitteln und zum Beispiel auf seinem „Energiesparkonto“ bei co2online festhalten. Mit Überblick spart es sich nämlich am einfachsten.

Infos
Das EU-Energie- oder -Effizienzlabel verrät die Effizienzklasse des Produktes. Je nach Produktsparte jedoch unterscheiden sich die Klassifizierungen: Kühlschränke, Wäschetrockner, Backöfen, Geschirrspüler, Waschmaschinen – höchste Effizienzklasse = A+++
Lampen – höchste Effizienzklasse = A++
Fernsehgeräte – höchste Effizienzklasse = A+
Staubsauger, Warmwasserbereiter – höchste Effizienzklasse = A
Klimageräte werden von Energieberatern durchweg nicht empfohlen. Die Verbraucherzentralen der Länder und die gemeinnützige Initiative co2online warten mit zahlreichen Tipps und Tricks zum Stromsparen auf, bei co2online kann man außerdem sein Energiesparkonto eröffnen. Auch der Deutsche Caritasverband e.V. berät zum Thema.
Verbraucherzentralen: Verbraucherzentrale Energieberatung, co2-online, Die Stromsparinitiative, Energiesparkonto, ecogator (App für die Suche nach stromsparenden Geräten)
Caritas: Stromspar-Check