Standardtechnik für Heizöl, Erd- und Flüssiggas.

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Standartechnik von Vaillant für Heizöl, Erd- und Flüssiggas.
Foto: Vaillant

Brennwertgeräte sind heute die Standardtechnik für Heizöl, Erd- und Flüssiggas. Sie arbeiten hocheffizient und sind die preiswerteste Alternative beim Kesseltausch.

Beim Heizen werden wir in den kommenden Jahren kaum auf die konventionellen fossilen Brennstoffe Öl und Gas verzichten können. Das gilt vor allem für Altbauten, wenn in absehbarer Zeit keine energetische „Rund­erneuerung“ der Bausubstanz mit Wärmedämmung und neuen Fenstern geplant ist. Zu groß ist hier der Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser. Trotzdem lässt sich auch in älteren Häusern, die noch mit betagten Wärmeerzeugern beheizt werden, ein hübsches Sümmchen einsparen: Tauscht man beispielsweise einen 25 Jahre oder noch älteren Standard-Heizkessel gegen eine moderne Brennwertheizung aus, können die Heizkosten um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. Und da ein Brennwertkessel nicht nur die effizienteste, sondern auch die preiswerteste Alternative bei der Heizungserneuerung darstellt, kann sich der Umstieg bereits nach 6 bis 8 Jahren durch eingesparte Heizkosten ausgezahlt haben.

Heizzentrale auf kleinem Raum: Die „CGS-2L“ besteht aus einer Gas-Brennwerttherme mit Edelstahl-Warmwasserwärmetauscher und einem Schichtladespeicher mit hoher Warmwasserleistung. Foto: Wolf
Heizzentrale auf kleinem Raum: Die „CGS-2L“ besteht aus einer Gas-Brennwerttherme mit Edelstahl-Warmwasserwärmetauscher und einem Schichtladespeicher mit hoher Warmwasserleistung. Foto: Wolf

Nutzung von Abgaswärme

Brennwertkessel arbeiten hocheffizient, sind vergleichsweise kostengünstig und schnell installiert. Sie setzen die im Heizöl, im Erd- oder im Flüssiggas enthaltene Energie fast vollständig in nutzbare Wärme um. Der Trick: Sie entziehen zusätzlich den Abgasen ihre Restwärme. Der in den Abgasen enthaltene Wasserdampf kondensiert, die dabei entstehende Wärme wird auf das Heizwasser übertragen. Der zusätzliche maximale Gewinn durch dieses Verfahren beträgt beim Brennstoff Gas 11 Prozent. Beim Heizöl fällt er mit 6 Prozent etwas geringer aus, da die Abgase des Heizöls weniger Wasserdampf enthalten. Unterm Strich bringen es Brennwertgeräte, egal mit welchem Brennstoff sie betrieben werden, auf Nutzungsgrade von knapp unter 100 Prozent. Hinzu kommt: Moderne Heizkessel passen ihre Leistung gleitend an die Außentemperatur und den Wärmebedarf in den Räumen an, während alte, schlecht gedämmte Standard-Heizkessel stets mit „Vollgas“ gefahren werden und gerade einmal 60 bis 70 Prozent der im Brennstoff enthaltenen Energie in nutzbare Wärme umsetzen. Trotz höherer Effektivität sind die Geräte kompakter geworden. Ein Standkessel braucht weniger Platz als sein Vorgänger, eine wandhängende Heiztherme kann in der Küche, in der Abstellkammer oder unter der Dachschräge installiert werden. Eine Warmwasseraufbereitung nach dem Speicher- oder nach dem Durchlaufprinzip kann bei Bedarf ebenfalls in der Geräte­einheit untergebracht sein. Selbst Solarkompaktgeräte, die neben dem Brennwertgerät eine Solarregelung und einen größeren Solar-Schichtenspeicher enthalten, beanspruchen meist nicht mehr Platz als eine Kühl-/Gefrier-Kombination.

Mithilfe der neuen App „multimatic“ können die neueren Gas-Brennwertgeräte des Herstellers auch von unterwegs aus übers Smartphone gesteuert werden. Foto: Vaillant
Mithilfe der neuen App „multimatic“ können die neueren Gas-Brennwertgeräte des Herstellers auch von unterwegs aus übers Smartphone gesteuert werden. Foto: Vaillant

Neue Abgaswege

Da die kühleren Abgase von Brennwertgeräten unter geringerem Druck stehen als die heißen Rauchgase ihrer Vorgänger, schaffen sie es nicht aus eigener Kraft durch den Schornstein hinaus ins Freie. Gelöst wird dieses Problem mit so- genannten Luft-Abgas-Systemen. Die sind Rohr-im-Rohr-Systeme, die einerseits die Abgase mithilfe eines integrierten Ventilators ins Freie befördern und gleichzeitig die Frischluft heranführen. Daher können Brennwertkessel raumluftunabhängig auch im Wohnbereich betrieben werden. Brennwertkessel sind leistungsstark und vor allem schnell. Damit sind sie wie geschaffen zur Unterstützung trägerer Heizsysteme, die erneuerbare Energien nutzen. Auf kleinstem Raum versteckt in den Gehäusen von Solarheiz- und Wärmepumpen-Geräten oder Mikro-Blockheizkraftwerken können sie blitzschnell und effizient Wärmedefizite ausgleichen bzw. auf erhöhte Wärmeanforderungen reagieren.

Weitere Infos

So funktioniert´s
In einem Brennwertgerät werden die heißen Abgase über einen Wärmetauscher geführt, in dem das abgekühlte Wasser aus dem Heizungsrücklauf fließt. Der in den Abgasen enthaltene Wasserdampf kondensiert, die dabei entstehende Wärme wird auf das Heizwasser übertragen. So wird das Rücklaufwasser bereits vorgewärmt, bevor der Brenner es erneut aufheizt. Das bei der Kondensation entstehende Wasser wird in die Kanalisation abgeleitet.

Was kostet das?
Gas-Brennwertgeräte mit Warmwasserspeicher
: ca. 3.000 und 5.000 Euro.
Öl-Brennwertkessel mit Warmwasserspeicher: ca. 4.500 bis 6.000 Euro
Die Montagekosten hängen von den Gegebenheiten vor Ort ab, z. B. dem Zustand des Kaminschachts oder dem möglichen Aufstellplatz.

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