Was ist gemütlicher, als im Winter das Flammenspiel im Kaminofen zu beobachten? Schon der Anblick des dekorativen Feuers wärmt. Moderne Ethanol-, Elektro- oder Gaskamine ermöglichen das ganz ohne Holz. 

Gaskamin – authentisches Feuer und angenehme Wärme

Gaskamine ermöglichen einen täuschend echten Feuergenuss einfach auf Knopfdruck – das macht sie sehr beliebt. Je nach Installationsart wird er aus dem Erdgasnetz oder per Gasflasche versorgt. Das Flammenspiel lässt sich dabei kaum von einem Holzfeuer unterscheiden und kreiert sofort eine behagliche und gemütliche Atmosphäre. Es müssen weder Holzscheite gelagert, noch Ascherückstände entsorgt werden.

Das Gasfeuer erzeugt Wärme, die überwiegend als angenehme Strahlung von der Sichtscheibe direkt in den Raum gelangt. Achten Sie darauf, dass Sie die Konvektions- und Luftöffnungen des Geräts nicht durch Möbel o.ä. zustellen. Um die Betriebssicherheit des Gerätes und das Bestehen der Emissionsmessung durch den Schornsteinfeger alle zwei Jahre zu gewährleisten, ist eine jährliche Wartung unbedingt zu empfehlen.

Gaskamin als Blickfang
Ein frei stehender Gaskamin wird im offenen Wohn-/Ess- und Kochbereich zum Eyecatcher. Foto: epr/Mandl & Baur GmbH

Elektrokamin – schnell und sicher

Wem nach einer einfachen und schnellen Lösung für ein Kaminfeuer ist, kann auf einen Elektrokamin zurückgreifen. Elektrokamine funktionieren wie Heizlüfter, sind dabei dank ihrer künstlichen Flammen aber wesentlich dekorativer.

Elektrokamine benötigen weder einen Kaminabzug, noch eine Genehmigung. Sie müssen das Gerät lediglich per Stecker in eine haushaltsübliche 230V Steckdose anschließen und einschalten. Elektrokamine sind nicht schädlich. Sie bilden keinen Ruß oder Feinstaub und stoßen auch kein CO₂ aus.

Bei Modellen mit Heizfunktion kann das Risiko einer Überhitzung bestehen, das in der Regel jedoch durch einen vom Hersteller verbauten Überhitzungsschutz eliminiert wird. Eine solche Heizfunktion sorgt im Handumdrehen für wohlige Wärme, während die Flammen ein romantisches Ambiente erschaffen. Ein Elektrokamin ist genau wie andere Elektroheizungen meist nicht in der Lage, die Räume ohne Unterstützung einer Zentralheizung zu heizen.

Dekorativer Elektrokamin
Mit einem Elektrokamin kann sich jeder ein romantisches Flair ohne CO₂-Ausstoß, Ruß oder Feinstaub ins eigene Zuhause holen. Foto: epr/Muenkel

Ethanolkamin – Kontrolle und Sicherheit

(Bio-)Ethanolkamine sind eine weitere Option, um zu Hause ein gemütliches Flammenspiel zu betrachten. Auch Ethanolkamine produzieren weder Rauch, noch Ruß und Asche.

Das Aufstellen und die Inbetriebnahme sind unkompliziert, doch etwas Vorsicht ist geboten. Am Standort von Ethanolkaminen muss aufgrund der Kohlendioxidproduktion ständig gelüftet werden. Zudem sollte das Gerät nicht mehr als einen halben Liter Ethanol pro Stunde verbrennen.


Sicherheitsvorkehrungen

Die aktuelle Norm für Deko-Feuerstellen mit einem flüssigen Brennstoff wie Ethanol ist die Din EN 16647:2016 (die Din-Norm 4734-1 ist veraltet). Alle Geräte mit einer maximalen Leistung von 4,5 Kilowatt (Brennstoffverbrauch ca. 0,5 Liter/Stunde) fallen darunter. Ethanolkamine sollten grundsätzlich TÜV-geprüft sein. Die Bedienung darf nur exakt nach Bedienungsanleitung erfolgen. Beim Nachfüllen von Ethanol in einen noch heißen Kamin besteht die Gefahr, dass eine Stichflamme entsteht. Auch Ethanolreste im Kamin können beim nächsten Entzünden gefährlich werden. Achten Sie unbedingt auf die auf dem Typenschild vermerkte Mindestgröße des Raumes.

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