
Das perfekte Raumklima ohne schlechtes Gewissen! Statt mit der Verbrennung von Öl oder Gas zu heizen, nutzen Erdwärmepumpen die dauerhaft vorhandene Wärme in der Erde. Erfahren Sie mehr über den Nutzen dieser fortschrittlichen Technologie.
Ist die Anlage einmal installiert, überzeugen besonders die Lösungen, bei denen Photovoltaik-Elemente und passende Speichermedien die Betriebskosten auf ein Minimum reduzieren. Dabei weisen bereits reine Sole/Wasser- oder Wasser/Wasser-Wärmepumpen einen hohen Wirkungsgrad auf.
Mit der Jahresarbeitszahl (JAZ) bezeichnen Experten die Effizienz der Anlage, die sich aus dem Verhältnis der gewonnenen Wärmeenergie und des eingesetzten Stroms berechnet. Dieser Wert verbessert sich bei dem Einsatz von selbstproduziertem Sonnenstrom und kann so die Heizkosten beinahe gegen Null optimieren.
Die Jahresarbeitszahl oder JAZ
Sie beschreibt das Verhältnis von bereitgestellter Wärme zu eingesetztem Strom. Erd- und Grundwasser-Wärmepumpen können mit einer Kilowattstunde Strom rund vier Kilowattstunden Wärme erzeugen und erreichen so eine JAZ von 4. Der Einsatz von Photovoltaik kann durch unabhängigen „Sonnenstrom“ die Kosten zusätzlich reduzieren.
Planung und Einbau der Erdwärmepumpe
Besonders im Neubau sind die Voraussetzungen für den Einsatz einer Wärmepumpe exzellent. Mit der Kompetenz eines Fachplaners gelingen die Genehmigung und die Durchführung der Bohrung für die Sonde meist reibungslos. Auch bei der Einbindung in die Haustechnik sollten Sie auf die Erfahrung eines Experten vertrauen.
Für die Anlage in einem Einfamilienhaus reicht in der Regel eine Fläche von nur ein bis zwei Quadratmetern, die Sie in einem beliebigen Abstellraum einplanen können. Besonders positiv: Sie benötigen keine zusätzlichen Module im Außenbereich, wie sie etwa bei Luft/Wasser-Wärmepumpen gebräuchlich sind.
Die Betriebskosten im Griff
Sie werden den Schornsteinfeger vermissen, denn für Wärmepumpen muss kein Kamin gekehrt werden und das spart Geld. Über die turnusgemäße Wartung der Wärmepumpe hinaus entstehen keine Kosten für die Instandhaltung, da die Sonde nach dem Einbringen in die Bohrung die Erdwärme wartungsfrei bereitstellt.
Je nach Jahreszeit und geologischen Bedingungen „fördert“ die Sonde etwa 10 Grad Temperaturdifferenz zuverlässig aus dem Erdreich. Durch die Verdichtung im Wärmetauscher steht Ihrem Heizsystem die notwendige Vorlauftemperatur von 35 bis 40 Grad zur Verfügung.

Ganzjährig angenehmes Raumklima mit der Wärmepumpe
Zur Wärme- und Kälteverteilung empfehlen sich Flächenheizungen als Heizungen, die mit niedrigen Vorlauftemperaturen ab 35 Grad angefahren werden. Üblich ist im Neubau die Fußbodenheizung, während Deckenheizungen noch recht selten eingesetzt werden.
Immer mehr Aggregate bieten im Sommer eine sanfte Kühlung des Hauses. Diese „reversiblen“ Geräte kehren in der heißen Jahreszeit die Richtung um, entziehen den Räumen über die Heizflächen Wärme und leiten sie nach draußen. Das kann besonders an heißen Sommertagen die Raumtemperatur spürbar absenken.
Für wen lohnt sich eine Erdwärmepumpe?
Für alle, die nach ihrer Investition in die Heizungsanlage keine Überraschungen bei den Kosten erleben wollen. Um das Risiko weiter zu minimieren, wird die Kombination mit Photovoltaik empfohlen. So lässt sich der Energiebedarf für die Pumpe oder der zusätzliche Bedarf bei extremem Wetter mit Sonnenenergie decken.
Außergewöhnliche Wetterlagen lassen sich auch mit Hybridsystemen überbrücken. Eine Kombination, etwa mit einem CO2-neutralen System wie einem Pelletkessel, sorgt für unabhängige Sicherheit. Wer zudem die höheren Initialkosten nicht scheut, kann sich auf kontrollierte Betriebskosten und ein behagliches Raumklima „ohne Reue“ freuen.
So funktioniert die Sole-Wasser-Wärmepumpe:

1. Sole-Wasser-Wärmepumpe
Durch Erdwärmesonden, oder -kollektoren zirkuliert eine frostsichere Flüssigkeit, die Sole, in einem geschlossenen Kreislauf und nimmt die Energie des Untergrunds auf. Im Wärmetauscher der Wärmepumpe wird diese verdichtet und an das Heizungs- oder Frischwassersystem weitergegeben.
2. Planung
- Unabhängigen Energieberater finden: www.energie-effizienz-experten.de
- Qualifizierten Fachinstallateur finden: z. B. über www.waermepumpe.de
- Untere Wasserbehörde: Genehmigung vor Sonden- bzw. Brunnenbohrung für Erd- und Grundwasser Wärmepumpe erforderlich

Daten – Fakten – Zahlen zur Erdwärmepumpe
Kostenrahmen
- Erdwärmepumpe mit Sonde(n):
Aggregat 15.000 – 20.000 €, zzgl. 50 – 75 € pro Meter Sondentiefe - Grundwasser-Wärmepumpe:
Aggregat 20.000 – 25.000 €, Brunnen (2 Stück) 5.000 – 10.000 € (inkl. Installation; Angaben: Verbraucherzentrale)

Planungstipps
- Vertrauen Sie von Beginn an auf die Unterstützung durch einen Energieberater
- Überprüfen Sie zunächst mit einem Fachplaner die Umsetzbarkeit Ihres Konzeptes
- Sichern Sie die zeitliche Verfügbarkeit von Material und Montage. Weiterführende Informationen finden Sie auf der Seite des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP): www.waermepumpe.de
