
Das Knistern des Holzfeuers, der Duft des eingelagerten Holzes und das Züngeln der Flammen: Feuer hat den Menschen seit jeher fasziniert. Ein moderner Scheitholzofen unterstützt das ökologische Heizen.
Stilvoll, romantisch und gemütlich, das sind die Eigenschaften, die man einem Kaminofen zuschreibt, der mit Scheitholz befeuert wird. Und so wundert es nicht, dass sich Kaminöfen seit jeher vor allem in repräsentativen Zimmern wie dem Wohnzimmer, dem Eingangsbereich oder der Bibliothek befanden.
Aber auch in Zeiten einer Zentralheizung hat der Scheitholz-Kaminofen über seine ästhetische Funktion hinaus eine Daseinsberechtigung: Er kann, wenn er wasserführend ist, bis zu drei Räume beheizen und zudem die Warmwasserproduktion unterstützen.
Ausführung und Verkleidung
Schon von der Optik her sind die Modelle der unterschiedlichen Scheitholz-Kaminöfen vielseitig: angefangen beim klassischen Kachelofen bis hin zum minimalistischen Designobjekt, das für ein Flammenspiel aufgrund seiner schlichten Zurückhaltung die optimale Bühne bietet.
Ein Scheitholz-Kaminofen kann frei stehend oder frei hängend im Raum installiert oder eingemauert werden. Als Verkleidung bieten sich wärmeleitende Materialien wie Kacheln, Stahl oder Naturstein an.
Gerade ein Kaminofen mit Schamott-, Speck- oder einem anderen Naturstein wie Granit kann hervorragend Wärme speichern, um diese dann nach und nach an den Raum abzugeben.
Allerdings unterscheiden sich Öfen mit Schamott-, Speck- und Naturstein in der Pflege, Temperaturabgabe und im Preis deutlich von den Mitbewerbern. Lassen Sie daher von einem Experten zunächst eine individuelle Bedarfsanalyse anfertigen!
Funktionalität und Heizungsunterstützung

Scheitholz-Kaminöfen sind sowohl ökonomisch als auch ökologisch eine reizvolle Alternative zur Heizung, die mit fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas betrieben werden. Sie verfügen heutzutage über eine hocheffiziente Verbrennungste
chnik, die nur wenige Schadstoffe freisetzt und damit das ökologische Heizen unterstützt. Üblicherweise kommt ein Holzofen zusätzlich zur Zentralheizung zum Einsatz, kann aber auch als eigenständige Heizung genutzt werden.
Bei einem Scheitholzofen können Sie zwischen zwei Varianten wählen:
- einem einfachen Kaminofen, der allein durch Wärmestrahlung den Raum auf wohlig warme Temperaturen bringt
- einem wasserführenden Kaminofen, der an das zentrale Heizungssystem angeschlossen wird und Warmwasser produziert.
Für diese Zwecke ist ein Wärmetauscher eingebaut, der das Wasser im zentralen Heizsystem immer erhitzt, wenn der Ofen in Betrieb ist. Dadurch wird die Zentralheizung deutlich entlastet, was sich auch in der Heizkostenabrechnung niederschlägt.
Kosten des ökologischen Heizens
Bei einem einfachen Kaminofen sind die Anschaffungskosten gering. So sind manche Modelle schon ab 150 Euro erhältlich und Bund und Länder gewähren im Rahmen ihrer Förderprogramme oft auch noch attraktive Zuschüsse.

Bedenken Sie jedoch, dass zu den Anschaffungskosten weitere Kosten für Einbaumaßnahmen, die Installation von Lagervorrichtungen und für Wartung bzw. Reinigung hinzukommen. Wasserführende Kaminöfen sind in der Anschaffung deutlich teurer. Doch die höheren Kosten amortisieren sich bereits nach wenigen Jahren.
Scheitholz im Vergleich
Wenn Sie sich für einen Scheitholz-Kaminofen entscheiden, hat das viele Vorteile. Denn Holz ist im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen ein nachwachsender Rohstoff und stets verfügbar, sodass Scheitholz- und Pelletöfen in puncto Umweltfreundlichkeit vorne liegen.
Wie die Anschaffungskosten, so sind auch die Kosten für das Brennmaterial und die Kilowattstunde beim Scheitholzofen niedrig. Allerdings muss man beim Scheitholzofen selbst Holz nachlegen, wohingegen ein Pelletofen automatisch befeuert wird.
Die Verbrennung des Holzes ist klimaneutral, da nur so viel CO2 freigesetzt wird wie bei der natürlichen Verrottung des Rohstoffs. So ist die CO2-Bilanz des Scheitholzofens gut, die des Pelletofens aber sogar noch besser.
Lagerung des Scheitholzes
Zum Beheizen des Ofens sollten Sie nur luftgetrocknetes Holz mit einem Wassergehalt von höchstens 20 Prozent verwenden. Kommt das Holz frisch aus dem Wald, enthält es 45 bis 60 Prozent.

Das Holz muss vor seinem Einsatz circa ein bis zwei Jahre gelagert werden, denn nur dann kann der Ofen die maximale Heizleistung erreichen und zum ökologischen Heizen beitragen. Im Haus sollte immer die Menge an Holz bevorratet werden, die Sie zum Einheizen für einen Tag benötigen.
Der Keller eignet sich aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit nicht als Lagerungsort. Optimal ist die Aufbewahrung direkt neben dem Kaminofen in einem Kaminholzkorb, einem Kaminholzregal oder einem in die Wand integrierten Holzfach – allerdings erst, wenn das Holz bereits getrocknet ist. So beugen Sie Schimmelpilzbefall vor und haben lange Zeit Freude an Ihrem Scheitholz-Kaminofen.