Die Welt rückt immer näher zusammen, während der Klimawandel voranschreitet. Nachhaltige Bauprojekte werden immer wichtiger. Haushersteller Viebrockhaus startet nun ebenfalls eine eigene „Smart City“.
Immer mehr Menschen zieht es in urbane Regionen. Städte wachsen, gleichzeitig rücken die Menschen näher zusammen. Gefragt sind deshalb Konzepte, um Metropolen fortschrittlicher und nachhaltiger zu gestalten.
In einer Smart City werden moderne Technologien aus den Bereichen Energie und Mobilität miteinander vernetzt. Auch Haushersteller Viebrockhaus startet nun ein solches nachhaltiges Wohnprojekt.
Grünes Wohnkonzept
Am Unternehmensstandort Harsefeld im Westen Hamburgs entsteht das Energiequartier „Smart City“. Auf zehn zusammenhängenden Grundstücken sind 20 Wohneinheiten geplant. Die einzelnen Häuser versorgen sich komplett mit selbstproduziertem Solarstrom aus der jeweils eigenen Photovoltaikanlage.
Der Clou: Die Häuser sind intelligent miteinander vernetzt. Nicht benötigter Sonnenstrom kann damit zwischen den Haushalten ausgetauscht werden. Die Bewohner des Quartiers beziehen den Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen.
Ein eigenes Datenkabel verbindet die einzelnen Gebäude für die erforderliche Mess- und Regelungstechnik sicher mit dem Internet. Damit werden alle energietechnischen Anlagen von den Bewohnern über ein einziges Monitoring-Portal kontrolliert.
Top-Technik
Neueste Batterietechnik für jede Wohneinheit und ein intelligentes Management zwischen den einzelnen Hausbatterien ermöglichen eine variable Speicherung des vor Ort erzeugten Solarstroms in der „Smart City“.
Bei der Heiztechnik in der „Smart City“ kommen ausschließlich moderne Wärmepumpensysteme zum Einsatz. Die KfW-Effizienzhäuser 40 Plus des Energiequartiers sind so gut gedämmt, dass eine Wärmepumpe genügt, um jeweils zwei Haushalte zu beheizen und mit Warmwasser zu versorgen. Dadurch werden Kosten bei der technischen Gebäudeausrüstung sowie bei der Wartung und Instandhaltung gespart.
Smartes Sharing
Der Strom und die Speicherkapazitäten im Energiequartier werden also geteilt. Damit nicht genug: So steht den Bewohnern auch ein gemeinschaftliches Elektroauto zur Verfügung.
Das E-Auto wird mit überschüssigem und kostenlosem Sonnenstrom aus dem Quartier „betankt“. Dabei kann das E-Mobil bei Bedarf sogar als Stromlieferant dienen – durch seinen geladenen Akku oder eine für das Fahrzeug vorgesehenen Brennstoffzelle.

Nach dem Sharing-Prinzip wird in der Harsefelder „Smart City“ auch der Strom verteilt. Sollten die Speicherkapazitäten im Energiequartier ausgeschöpft sein, werden die Solarstromüberschüsse virtuell in die Viebrockhaus Energy-Cloud geschoben. Von dort aus können sie dann mit anderen Cloud-Mitgliedern der Viebrockhaus-Community in ganz Deutschland geteilt werden.
Umgekehrt beziehen die Bewohner von „Smart City“ bei zusätzlichem Bedarf Solarstrom von anderen Community-Mitgliedern oder Strom aus erneuerbaren Quellen.