In sein Altersdomizil auf dem Familienanwesen lädt Klaus Müller gerne Freunde und Verwandte. Entsprechend offen ist der Grundriss der modernen Stadtvilla angelegt. Kunst- und Erbstücke schaffen den individuellen Rahmen.
Ursula und Klaus Müller haben das Haus seiner Eltern übernommen und darin ihre eigenen Kinder großgezogen. Doch der Familiensitz war nicht altersgerecht und der große Garten verursachte einen immensen Pflegeaufwand. „Wir wollten deshalb etwas Neues bauen, solange unsere Kraft noch reicht und wir es noch genießen können“, erzählt der Bauherr. Es wurden Pläne geschmiedet und eine Einigung mit dem Bruder erzielt: dieser bekam das Bestandshaus und einen Grundstücksanteil, das Ehepaar baute am anderen Ende des Anwesens neu. Der Vorteil: das Haus liegt quasi mitten in der Stadt, nur fünf Minuten mit dem Fahrrad von den Geschäften entfernt, und trotzdem fühlt man sich durch den umgebenden alten Baumbestand ganz privat wie auf dem Land.

Pflegeleichtes Haus
Ganz offen und frei sollte das Altersdomizil werden, in der äußeren Gestaltung eine klassische Stadtvilla in Weiß, denn die harmonische Fassadengliederung unter dem Walmdach passt sich am besten in den
Bestand ein. Außerdem sollte das Haus pflegeleicht sein und viel Platz für Enkel und Freunde bieten. Den Grundriss hat Klaus Müller selber gezeichnet, Architektin Marion Mandel aus dem Architekturbüro Männer gab Anregungen zur Fenstergestaltung.

Praktische Aufteilung im Altersdomizil
Der Wohnbereich im Erdgeschoss geht räumlich ineinander über. Optisch sind die Funktionen Kochen, Essen, Wohnen jedoch über die Möblierung gegliedert. Ein kommunikativer Raum in dezenten Beige Nuancen und durchgängig verlegten Bodenfliesen in Hellgrau. Die gemütliche Sitzecke vor dem Kamin, ein tageslichtverwöhnter Essplatz, umgeben von Terrassentüren, eine Frühstückstheke mit Blick in den Garten bilden das ideale Ambiente für anregende Gespräche. Besonders praktisch: das Dusch-Bad und die von der Diele abgetrennte Garderobe.

Familie und Freunde übernachten komfortabel im großen Gästezimmer mit eigenem Bad im Obergeschoss, Platzreserven bieten dort auch der offene Arbeitsbereich und die um das erweiterte Treppenauge angelegte Bibliothek. Das Schlafzimmer bildet mit der Ankleide und einem zweiten Bad eine eigene Einheit. Eine dezente Farbpalette und die Beschränkung auf wenige Materialien, ein Teppich für alle Zimmer, dieselben pflegeleichten Bodenfliesen wie im Erdgeschoss in den Bädern, kennzeichnen das Gestaltungskonzept im Obergeschoss.
Vertraute Umgebung
Klaus Müller ist froh, dass er sein Altersdomizil in der gewohnten Umgebung errichten konnte: „Das Dreiländereck war immer unser Familienmittelpunkt. Hier habe ich ein stabiles Umfeld, eine soziale Gemeinschaft, eine gute Nachbarschaft.“ Freundschaften sind ein wichtiger Anker in seinem Leben, besonders nach dem Verlust seiner Frau. Geschmacklich waren sich die beiden immer einig oder haben sich gut ergänzt. Das Geschirr und die Vasen seiner Frau geben dem Haus nach wie vor seine individuelle Note, wobei Klaus Müller immer mal wieder umgestaltet, auch jahreszeitlich bedingt. Er selbst ist durch seinen Beruf als Textilingenieur mit Farben und Design in Berührung gekommen, malt Bilder im Hauswirtschaftsraum wegen des sanften, gleichmäßigen Ostlichts, fertigt Collagen aus Pappe und allen möglichen Fundstücken, die er von seinen Reisen mitbringt. Schließlich sollen seine Gäste neue Arbeiten zu sehen bekommen, bei der nächsten Geburtstagsfeier, dem nächsten Anlass für ein Treffen unter Freunden.

Bautafel
Hausbezeichnung: Stadtvilla Müller E 20-170.2 Effizienzhaus 55
Bauweise: Holztafelbau, 32 cm starke Wand, 240 mm mineralische Dämmung, 40 mm Wärmedämmverbundsystem
Dach: Walmdach 20°
Abmessungen: 11,88 m x 10,35 m
Wohnfläche: EG 104 m², DG 95,39 m²
Haustechnik: kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung, Wärmepumpentechnik (Luft/Luft), keramische Nachheizelemente, Brauchwasserwärmepumpe
Preis: ohne Keller E 298.162, mit Keller E 351.772
Hersteller: SchwörerHaus KG