Als Thomas Nabersberg mit seiner Lebensgefährtin zusammenziehen wollte, entschied er sich, den alten Speicher des landwirtschaftlichen Familienbetriebs „Schwarzadlerhof“ auszubauen und im Zuge dessen für eine Dachaufstockung.
Vor einigen Jahren wurde hier Futtermittel getrocknet, nun sollte hier auf dem Dach neuer Wohnraum entstehen und gleichzeitig ausreichend Platz für das Verstauen von Geräten und Maschinen erhalten bleiben. Mit der Unterstützung von Geometer Andreas Stefan entwickelte der Bauherr Thomas Nabersberg ein Konzept zur Aufstockung des Baubestands.
Einbau einer Vollholzkonstruktion


Schnell war klar, dass die Dachaufstockung aus Holz sein sollte. Überlegt hatte Thomas Nabersberg zwischen einem Ständerbau oder einer Vollholzkonstruktion. Nachdem der Bauherr auf das Unternehmen holzius gestoßen war, besuchte er zunächst zusammen mit dem Berater Seraphin Stecher einige Referenzhäuser und -wohnungen. Daraufhin fixierte er die Kooperation und die Detailplanung zur Dachaufstockung.
Die Basis für die Dachaufstockung
Auf dem zweiten Obergeschoss des Stadels bildet eine Betonzwischendecke zunächst die Basis für den Aufbau. Auf diese Basis setzte man die Wand-, Decken- und Dachelemente aus Vollholz – von holzius vorproduziert.
Das Unternehmen setzt auf die Neuinterpretation der uralten Holzverbindungstechnik. Dadurch ist das Bausystem metall- und leimfrei ausgeführt. Der Bauherr ist zudem von der Nähe zum Betrieb aus der Region begeistert und betont einerseits das simple, aber auch raffinierte System.


Schnelle und effektive Bauzeit
Die baulichen Gegebenheiten des Stadels mit verschiedensten Schrägen und wenig geraden Winkeln galt im holzius-Werk als Herausforderung für die Vorfertigung der Vollholzelemente. Aus diesem Grund war eine millimetergenaue Vorarbeit und eine praktische, genaue Umsetzung besonders wichtig.
Beim Installieren und Aufstellen der Elemente passte dann jedes Detail zusammen. Die Montage des Rohbaus nahm nur eine Woche in Anspruch.

Großzügiger Wohnbereich
Nach der Dachaufstockung und dem Ausbau erstrecken sich heute um die 100 Quadratmeter Wohnfläche und zusätzlich 40 Quadratmeter Außenbereich im dritten Obergeschoss. Der Essbereich und die Küche sind miteinander kombiniert, auf einer minimalen Erhöhung findet man den Wohnbereich.
Als Verbindungsstück präsentiert sich ein Kaminofen, der von beiden Seiten her zugänglich ist. Weitere Räume sind das Schlafzimmer und ein Arbeitszimmer.


Als Materialien entschied sich der Bauherr bei den Deckenelementen für ein Fichtenholz in Sichtqualität und bei den Wänden für einen Kalkhanfputz. Thomas Nabersberg war es wichtig, dass die Wohndetails passend zu den Vollholzelementen ausgewählt werden und die Oberfläche weiterhin offenporig und feuchtigkeitsregulierend ist.

Natürliche Behaglichkeit
Komfort und Nachhaltigkeit stehen beim Wohn-Aufbau ganz oben. Das Gebäude ist angeschlossen an das Fernheizsystem von Eyrs. Die offenen Wohnräume beheizt eine Fußbodenheizung, alle weiteren Zimmer diverse Wandheizkörper.
Der Bauherr schwärmt zusätzlich sowohl von der gemütlichen Couch-Ecke direkt neben dem Kamin, als auch von der windgeschützten Terrasse.
Außerdem ist in Südtirol für Neubauten eine Klassifizierung als “KlimaHaus A” vorgeschrieben: Hierfür sorgen im Haus außen die 180 mm und innen die 120 mm starken Vollholzwandelemente und der Vollwärmeschutz aus Holzfaser.