Doppelgarage neben einem Einfamilienhaus
Bei einer Doppelgarage bevorzugen Kunden meist ein elektrisch betriebenes Sektionaltor mit 90°-Torlauf. So können Sie direkt vor der Garage parken und das Tor dennoch bequem öffnen. Foto: ZAPF

Damit es der Witterung nicht schutzlos ausgeliefert ist, braucht das Auto einen Unterstand. Sowohl ein Carport als auch eine Garage können eine praktikable Lösung sein.

Egal ob Regen, Schnee oder Laub – Carport und Garage schützen Ihr Fahrzeug nicht nur vor Witterungseinflüssen und tragen damit entscheidend zum Werterhalt bei. Jede Art von Unterstand hat ihre Vor- und Nachteile, sodass individuell abgewogen werden muss, welche Alternative am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

Luftige Unterbringung

Carport als Anbau neben einer Fertiggarage
Clevere Lösung: Neben einer geschlossenen Garage wurde hier auch noch ein Carport aus Stahlbeton errichtet. Foto: ZAPF

Argumente für den Bau eines Carports

  • geringe Kosten
  • eine rasche und einfache Montage
  • Außerdem ist ein Carport bei einer Grundfläche von 30 bis 50 m2 in den meisten Bundesländern genehmigungsfrei.

Hat das Auto ein Dach über dem Kopf, so hält dieses Regen, Hagel, Laub, Schnee und UV-Strahlung ab. Die offene Konstruktion garantiert außerdem eine konstante Luftzirkulation. Damit kann Ihr Auto, wenn es aus dem Regen kommt, schneller trocknen und es bildet sich weniger Rost. Im Winter beugt ein Carport dem Vereisen von Fensterscheiben vor, im Sommer schützt er es vor direkter Sonneneinstrahlung.

Carport als Anbau an zwei Garagen
Bei Bedarf kann der Carport später sogar noch zu einer Garage oder als Wintergarten ausgebaut werden. Foto: ZAPF

Als Material bieten sich Holz, Aluminium, Stahl oder Beton an. In puncto Nachhaltigkeit liegt der Baustoff Holz ganz vorne. Dieser sollte allerdings mit einem Holzschutz imprägniert werden. Sehr robust und äußerst pflegeleicht sind Unterbringungen aus Metall und Beton.

Das Dach kann, je nach Wunsch, transparent oder blickdicht gestaltet werden. Sollte der Carport direkt an den Hauseingang angedockt sein, bietet sich die transparente Variante an, damit dieser Bereich mit viel Tageslicht versorgt wird.

Wenn es Ihnen jedoch wichtiger ist, dass das Auto nicht überhitzt, sollten Sie sich für ein blickdichtes Dach entscheiden. Eingedeckt werden kann es mit Bitumen, Wellpappe, Kunststoff, Metall, Dachsteinen, -ziegeln oder -schindeln.

Schutz vor Diebstahl und Vandalismus

Modernes Haus mit Doppelgarage
Die Garage kann architektonisch perfekt an das Haus angepasst werden. Foto: Teckentrupp
Kind spielt unter Garagentor mit Lichtschranke
Für Kinder und Haustiere kann das Garagentor zur Gefahr werden. Doch dank der Lichtschranke „Easy“, die die Schließautomatik stoppt, sobald sie auf ein Hindernis trifft, wird niemand eingequetscht. Foto: Novoferm

Wer sein Fahrzeug sicher in einem geschlossenen Raum unterbringen und noch dazu eine Lagermöglichkeit für Reifen, Werkzeug, Fahrräder und anderes Zubehör haben möchte, wählt am besten eine Garage. Diese wird freistehend errichtet oder direkt ans Haus angeschlossen, kann gemauert oder als Fertiggarage geliefert werden.

Eine Fertiggarage bekommen Sie in komplett fertiger Ausführung geliefert und ihre Montage dauert weniger als eine Stunde. Entscheiden Sie sich für eine klassische Garage, sollten Sie für das Mauern und Verputzen etwa drei bis vier Quadratmeter Fläche zusätzlich einplanen. Egal für welche Garage Sie sich entscheiden, in der Regel ist für die Errichtung eine Baugenehmigung erforderlich.

Mehr Komfort

Frau steuert Garagentor per Smartphone App
Für mehr Komfort: Mit der Blue-Secur-App von Hörmann können Sie Ihr Garagentor ganz bequem via Bluetooth öffnen und schließen. Foto: Hörmann

Wenn Sie das Garagentor nicht jeden Tag manuell öffnen und schließen möchten, installieren Sie am besten einen elektrischen Garagentorantrieb. Dieser kostet etwas mehr, spart aber den Kraftakt des Hoch- und Zuschiebens und ermöglicht es, bei Regen direkt in die Garage einzufahren.

Gerade bei Schwingtoren aus Holz oder Sektionaltoren bietet sich ein elektrisches Öffnungssystem an, da diese sehr schwer sind. Mithilfe einer Funksteuerung kann das Tor dann via Knopfdruck geöffnet und geschlossen werden. Noch mehr Komfort haben Sie, wenn Sie den Garagentorantrieb in ein Smart Home System einbinden. Hier erfolgt die Bedienung ganz einfach über das Smartphone und Sie können das Tor sogar von unterwegs aus öffnen und schließen.

Volltanken, bitte!

Wallbox im Carport zum Laden des E-Autos
Die hier im Carport montierte Wallbox „easy connect“ macht in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage eigenen Solarstrom verfügbar und versorgt Ihr Elektro- oder Plug-in-Hybridfahrzeug mit Strom. Foto: E3/DC

Spielen Sie mit dem Gedanken, sich in den kommenden Jahren ein Elektroauto oder ein Plug-in-Hybridfahrzeug zuzulegen, oder haben sogar schon eines, ist die Installation von Solarmodulen auf dem Dach Ihrer Garage oder Ihres Carports zu empfehlen. Denn Sie schlagen auf diese Weise zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Unterbringung schützt Ihr Fahrzeug und liefert ganz nebenbei den für die Mobilität benötigten Strom.

Aber auch wenn Sie diesen Schritt noch nicht gehen möchten, lohnt sich die Montage einer Photovoltaikanlage, vor allem wenn sich das Dach Ihres Eigenheims nicht für die Anbringung von Solarpaneelen eignet oder der Neigungswinkel ungünstig ist. Diese können dann alternativ auf dem Carport- oder Garagendach, das meist in Flachbauweise errichtet wird, installiert werden, wenn die Konstruktion eine entsprechende Traglast erlaubt.

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