Wenn es in der Mega-City New York im Sommer unerträglich heiß und schwül wird, flüchten die betuchten Städter für einige Wochen ans Meer. Zum Beispiel in die Hamptons, dem „Sylt von New York“. Dort hat sich auch eine Familie in einer ehemaligen Scheune eine luftige Sommerresidenz eingerichtet.

Das üppig wuchernde Buschwerk reicht bis dicht ans Haus heran.
Das üppig wuchernde Buschwerk reicht bis dicht ans Haus heran und rahmt den Eingang, der direkt in den offenen Küchenbereich führt, mit grünen Blättern und farbigen Beeren ein. Foto: Vipp

Vor New York erstreckt sich die Halbinsel Long Island, an deren Ostende die Hamptons liegen. Lediglich zwei Autostunden von Manhattan entfernt, gilt die Region als ausgewiesene Sommer- und Wochenendresidenz der wohlhabenden Ostküstler. Selbst Immobilienschnäppchen kosten hier noch ein Vermögen, auf der Liste der Hausbesitzer finden sich die Namen bekannter Persönlichkeiten, Superstars und großer Unternehmer, wie Marcus Wainwright, der Besitzer des amerikanischen Modelabels Rag & Bone. Bei einer frischen Meeresbrise lassen sich die heißen Sommermonate hier gut zum Sonnenbaden an langen Sandstränden oder zum Surfen auf den Atlantikwellen nutzen.

Blick durch die Koch- und Esshalle nach draußen.
Blick durch die Koch- und Esshalle nach draußen. Die Einbettung in die Natur vermittelt ein besonderes Landhaus-Feeling, das im Gegensatz zu der sehr modernen Gestaltung des Interieurs steht. Foto: Vipp

Weitläufiges Land

Seit einigen Jahren schon hatte sich Marcus Wainwright für eines der Häuser in den Hamptons begeistert. Er erhielt die Chance, es zu kaufen und erweiterte das Haus um einen 80 Quadratmeter großen Terrassenbereich. Damit schuf er für sich und seine Familie ein ideales Refugium für ein Sommerleben außerhalb der drückende Sommerschwüle von Downtown Manhattan. Das Baujahr der Immobilie ist nicht bekannt, aber es diente ursprünglich wohl als Scheune für die Lagerung von Kartoffeln. Das zweistöckige Gebäude umfasst insgesamt rund 250 Quadratmeter. Das Haus befindet sich auf einem großzügigen Grundstück von annähernd 12.000 Quadratmetern mit altem Baumbestand und direktem Zugang zum Strand. Zum Glück der neuen Besitzer bedurfte es keiner umfangreichen Renovierungsarbeiten an dem Haus.

Lichtdurchflutete Räume

„Im Inneren des Hauses haben wir nicht viel verändert. Wir haben die alte Deckenkonstruktion beibehalten, eine Erinnerung an die Vorgeschichte des Gebäudes als landwirtschaftlich genutzte Scheune“, erklärt Wainwright. Der Bodenbereich wurde mit Beton ausgegossen und bis in den Außenbereich weitergeführt, um die Grenzen zwischen drinnen und draußen optisch verschwimmen zu lassen“.

Rustikal anmutende Landhausmöbel.
Rustikal anmutende Landhausmöbel passen gut zu dem geschliffenen Betonboden und den hochmodernen Küchenmodulen. Foto: Vipp

Als Stilelement im gesamten Ambiente dominiert die zweifarbige Einrichtung aus leuchtendem Weiß im Kontrast mit vielen Details aus dunklem Holz. Weiße Wände, viel natürliches Tageslicht, das durch die Fenster einfällt, und die weiße Kücheninsel machen das Haus zur Sommerfrische. Die dunkle Wendeltreppe aus Stahl und Holz hebt sich deutlich von dem hellen Raum ab. Sie führt elegant ins Obergeschoss, wo sich Schlafzimmer und Bäder befinden.

Gemütlichkeit pur im Wohnbereich.
Gemütlichkeit pur im Wohnbereich. Die weiße Polsterlandschaft, ein langfloriger Teppich sowie ein Panoramafenster, das den Ausblick in den Garten quasi einrahmt. Foto: Vipp

Strahlend weiße Küche

Die Kücheneinrichtung wählten die neuen Besitzer von der bekannten Design-Marke Vipp, allein geographisch sicher nicht die naheliegendste Entscheidung. Aber Marcus Wainwright erklärt, dass er auf der Suche nach einer frei stehenden modularen Küche gewesen sei und bei seiner Internetrecherche auf die Produkte des dänischen Herstelles gestoßen sei. Da das Unternehmen relativ neu auf dem Küchensektor tätig war und wegen der großen Entfernung über den Atlantik sowie unterschiedlichen Regularien erhielt die amerikanische Familie zunächst eine Absage für die Lieferung nach Übersee.

Für die notwendigen Farbtupfer in der Küche sorgen die bunten Gläser und dekorativen Keramikteile.
Für die notwendigen Farbtupfer in der Küche sorgen die bunten Gläser und dekorativen Keramikteile, die auf offenen Regalen zur Schau gestellt werden. Foto: Vipp

Aber der Bauherr akzeptierte das Nein nicht, blieb hartnäckig und setzte sich am Ende gegen alle Hindernisse durch. Familie Wainwright konnte sich für die üblichen amerikanischen Kücheneinrichtungen wenig begeistern. Die leicht wirkenden, vorgefertigten Küchenmodule hingegen passten perfekt ins Einrichtungskonzept. Die Module wurden fix und fertig geliefert, inklusive Armatur, Griffe, Innenleben der Schubladen sowie Stahl-Arbeitsplatte. Reichlich Tageslicht fällt duch die bodentiefen Fenster, die von Blättern und Zweigen eingerahmt werden und so die Natur zu einem Teil des Hausinneren machen.

Die Vipp Küchenmodule sind wie eine Konfiguration von Bauklötzen.
Die Vipp Küchenmodule sind wie eine Konfiguration von Bauklötzen. Die Module Wall, Tall und Island können mit einer Reihe von vordefinierten Blöcken kombiniert werden. Die Kücheninsel kann mit Schubladen und Einbaugeräten ausgestattet werden. Foto: Vipp

Außenbereich der ehemaligen Scheune

Im Außenbereich der ehemaligen Scheune, waren letztendlich umfangreichere Renovierungsarbeiten notwendig als im und am Haus selbst. Dazu wurde ein Garten-Architekt engagiert. Der Wohnbereich wurde um ein 80 m2 großes Terrassendeck ins Freie ausgedehnt. Dazu gehört eine Outdoor-Küche mit Feuerstelle und Ofen sowie ein Lounge-Bereich unter dem schützenden Schattendach der Pergola. „Den gesamten Sommer leben wir praktisch nur draußen“, erklärt Marcus Wainwright. In den heißen Monaten erweist sich der Ort auch als Refugium: Wohnen und Kochen unter freiem Himmel inmitten einer grünen, kühlen Naturoase. Das zweistöckige Haus ist umgeben von dichtem Buschwerk, grünen Rasenflächen und einer Reihe verschiedener Gehölze. Zum Außenbereich zählen eine Gartendusche, ein Gästeanbau, ein Swimming-Pool sowie ein großes Zelt für 20 Personen mit einer Feuerstelle.

In den Hamptons, dem „Sylt von New York“, hat sich eine Familie in einer ehemaligen Scheune eine luftige Sommerresidenz eingerichtet.
Foto: Vipp

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