
Eine Grundrisszeichnung hilft bei der Hausplanung, kurze Wege und sinnvolle Abläufe im Alltag zu planen. Wir haben drei Tipps für die Planung des Grundrisses.
Grundsätzlich sollten Sie ihren zukünftigen Grundriss immer mit Fachleuten durchsprechen und eine maßstabsgetreue Grundrisszeichnung anfertigen lassen. So können Sie sichergehen, am Ende zufrieden zu sein.
1. Raumgröße: den individuellen Bedarf berücksichtigen

Räume müssen je nach Nutzung unterschiedlich groß ausfallen. Deshalb gibt es Richtwerte für die Quadratmeterzahl, die sich an der typischen Einrichtung orientiert.
Wer sich einen ersten Eindruck der gängigen Raumgrößen machen möchte, findet Inspiration in Fertighausausstellungen. Der größte Raum des Hauses ist meist der Koch-, Ess- und Wohnbereich. Er wird gern offen gestaltet und mit rund 50 Quadratmetern im Erdgeschoss untergebracht. Spezielle Einrichtungselemente wie Kücheninseln sollten in der Planung berücksichtigt werden, da diese mehr Platz benötigen als eine reine Küchenzeile.
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Schlafzimmer bieten oft um die 20 Quadratmeter Platz. Hier ist es besonders wichtig, eine freie Wand einzuplanen, um einen großen Kleiderschrank aufstellen zu können. Einzige Ausnahme: Schlafzimmer mit separatem Ankleidezimmer.
Kinderzimmer bieten ab 15 Quadratmeter viel Platz zum Spielen, Toben und Lernen. Bemisst man das Zimmer zu klein, landet im Alltag viel Spielzeug im Wohnbereich und der Esstisch wird für die Hausaufgaben beschlagnahmt.
Die Größe des Badezimmers ist sehr individuell. Ein geräumiges Familienbad benötigt rund 10 Quadratmeter Fläche. Soll es etwas mehr Wellness sein, muss das Bad entsprechend größer ausfallen. Ein kleines Gästebad benötigt hingegen weniger Fläche.
Nicht weniger wichtig sind Flure, der Treppenbereich und mögliche Abstellmöglichkeiten und Platz für die Haustechnik. Viele Baufamilien entscheiden sich heutzutage für Hauswirtschafts- oder Technikräume – teilweise auch in Kombination.
2. Tageslicht: die Platzierung der Fenster

In die Grundrissplanung muss auch die Platzierung von Fenstern und Türen einbezogen werden. Verglasungen lassen nicht nur viel Tageslicht ins Innere, was das Wohlbefinden fördert.
Platziert man sie geschickt, können Fenster dabei unterstützen, Energiekosten zu sparen. Es ist sinnvoll, die Nordseite eher mit kleineren Fenstern auszustatten, um Wärmeverluste zu vermeiden. Die Südseite hingegen kann bei großzügiger Verglasung viele solare Erträge bringen. Tipp: den passenden Sonnenschutz für heiße Tage nicht vergessen.
Doch die Platzierung der Fenster wirkt sich auch auf die spätere Inneneinrichtung aus. An Wänden mit bodentiefen Fenstern können keine Möbel aufgestellt werden. Somit ist es wichtig, auch ausreichend freie Wandflächen zu bedenken.
Sind Einbaumöbel gewünscht, kann man die Fenster außerdem so ausrichten, dass z.B. in der Küche und im Home Office ausreichend Tageslicht vorhanden ist. Was ebenfalls gern bei der Grundrissplanung vergessen wird: Die Platzierung von Thermostaten, Steckdosen, Licht- und Rollladenschaltern.
Zudem ist die Öffnungsrichtung von Innentüren relevant, damit Durchgänge passierbar bleiben und die ideale Platzierung der Möbel möglich ist. Bei Feinheiten, wie vorgeschriebenen Abstandsflächen, verlassen Sie sich am besten auf den Fertighaushersteller Ihrer Wahl. Die Fachleute kennen sich bestens mit den jeweilig gültigen Bauordnungen aus.
3. An die Zukunft denken
Da das neue Traumhaus nicht nur für wenige Jahre erbaut wird, muss es sich an die Bedürfnisse der verschiedenen Lebensphasen anpassen. Dazu zählen beispielsweise Optionen zur Aufteilung von Zimmern, falls weiterer Nachwuchs ins Haus steht.
Doch auch die Nutzung des Hauses nach Auszug der erwachsenen Kinder oder Bedürfnisse für das Wohnen im Alter sollten Sie berücksichtigen. Flexible Grundrisse lassen sich beispielsweise in zwei Wohneinheiten unterteilen, von denen mindestens eine barrierefrei ist. Auch die Umsetzung einer Einliegerwohnung für späteres Mehrgenerationenwohnen kann eine Option sein.