Designheizkörper Bad: Die Allrounder für Wohlfühlwärme.

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Designheizkörper Bad
Wesentlich leichter als vergleichbare Stahlheizkörper ist „Runtal“ Folio Corner dank seiner Konstruktion aus Aluminium und expandiertem Naturgraphit – hier mit Holzfurnier Eiche. Zum Reinigen lässt sich die Wärmeplatte von der Wand wegklappen. Foto: Runtal

Spiegel, Leuchte, Handtuchhalter, Raumteiler, Regal: Moderne Designheizkörper Bad liefern mehr als Wärme – am besten in Kombination mit einer Fußbodenheizung.

Ist das noch ein Heizkörper oder schon Kunst? Eindeutig ist das bei manch einem Designerstück nicht zu sagen. Da wellen sich Objekte sinnlich an der Wand, Oberflächen changieren aufregend im Licht, Gitterstrukturen spannen vom Boden zur Decke, Rohre winden sich in Schlangenlinien. Im Trend liegt flächig-geometrisches Design mit dezenter Farbpalette. Die Oberflächen schimmern im Edelstahl-Look, es glänzt Chrom und eloxiertes Aluminium, dazwischen findet sich naturnahes Holzfurnier.

So viel Heizkörper braucht das Bad

Wenig bis nichts erinnert an die grobschlächtigen Rippenradiatoren von früher. Schlanker und leichter sind die modernen Modelle – und meist energieeffizienter. Dennoch kann ein alter Heizkörper mit drei hintereinanderliegenden Heizflächen eine höhere Leistung haben, als ein gleich großer Handtuchwärmer. Um die gleiche Heizleistung zu erreichen, wird dann mehr Platz benötigt. Andererseits ist die gleiche Heizleistung vielleicht gar nicht mehr gefragt – wenn nämlich eine Gebäudesanierung in der Zwischenzeit den aktuell notwendigen Leistungsbedarf verringert hat. Bei einem Austausch sollte daher ein Fachmann hinzugezogen werden. Er ermittelt die passende Größe des neuen Heizkörpers auf Basis der Daten des Herstellers. Denn auch bei ausgefallenen Entwürfen geht es letztlich um die Bestimmung der hinreichenden Oberfläche, von der die Wärme in den Raum abstrahlt – also um die ausreichende Zahl von Modulen oder Rohren des ins Auge gefassten Modells. Darüber hinaus klärt der Fachmann den Anschluss an die Warmwasserheizung und tauscht alles fachgerecht aus. Flexibler, aber auch teurer im Betrieb sind elektrische Modelle. Sie funktionieren unabhängig von der Zentralheizung allein mit Strom und können somit frei im Raum positioniert werden. Kuschelwärme rund ums Jahr garantieren Elektro-Wasser-Kombinationen, die in der Übergangszeit schnell per Stromzuschuss aktivierbar sind.

Das Flächentemperier-System „Fonterra Reno“ baut besonders flach auf und kann nach der Montage direkt verspachtelt und gefliest werden. Eine leichte Umrüstung ermöglicht eine Kleinflächenregelstation, die bestehende Heizkörperanschlüsse nutzen kann. Viega Platz für Handtücher jeder Größe bietet Designheizkörper „Zehnder Forma Asym“ mit seinen asymmetrisch an liegenden Rundrohren. In der Elektroausführung mit Timerfunktion.
Das Flächentemperier-System „Fonterra Reno“ baut besonders flach auf und kann nach der Montage direkt verspachtelt und gefliest werden. Eine leichte Umrüstung ermöglicht eine Kleinflächenregelstation, die bestehende Heizkörperanschlüsse nutzen kann. Foto: Viega

Strahlender Boden

Mehr Komfort als ein einzelner Heizkörper verspricht eine Fußbodenheizung – und das nicht nur wegen des angenehm warmen Bodenbelags unter den nackten Füßen. Verantwortlich für das behagliche Wohlfühlklima ist vielmehr ihre Strahlungswärme. Im Gegensatz zur Konvektionsheizung, welche die Luft erwärmt, was zu einer erhöhten Luft- und Staubzirkulation im Raum führt, erhitzt eine Fußbodenheizung ein Bauteil – den Boden – der dann über Stunden hinweg verwirbelungsfrei Wärme an den Raum abgibt. Ein besonders für Allergiker nicht zu unterschätzender Vorteil. Strahlungsheizungen benötigen oft nur halb so hohe Vorlauftemperaturen wie viele Konvektionsheizungen. Sie können deshalb sehr gut mit dem über Sonnenkollektoren und Erdwärmepumpen erzeugten Warmwasser betrieben werden. Für das Bad eher ungeeignet ist die sogenannte Wandheizung – nicht zu verwechseln mit den angesagten Flächenheizkörpern vor der Wand. Damit die Wärme von den Wänden frei abstrahlen kann, dürfen keine Möbel, Spiegel, Schränke oder Regale davorstehen. Ideal im Bad ist dagegen die Kombination einer Fußbodenheizung mit einem Elektro-Badheizkörper als Handtuchwärmer und für die Übergangszeit.

Heizzeiten regeln

Individuell programmierbare Regelungstechnik stimmt die Heizzeiten genau auf den Bedarf der Bewohner ab. Während Thermostate mit integriertem Temperaturfühler an freistehenden Heizkörpern zuverlässig arbeiten, sind für Nischenplätze, in denen sich die Wärme staut, Regler mit Fernfühler besser geeignet.