Das Bad ist ein Ort der Entspannung und des Wohlbefindens. Priorität sollten hier Hygiene sowie nachhaltige und wohngesunde Materialien der Badausstattung haben.
Wenn wir uns eine Auszeit nehmen wollen, gönnen wir uns gern eine heiße Badewanne oder eine erfrischende Dusche. Diese Regeneration dient nicht nur dem Wohlbefinden, sondern in erster Linie unserer Gesundheit.
Genau aus diesem Grund sollten Sie darauf achten, dass im Bad ausschließlich hygienische Oberflächen, reinigungsfreundliche Keramik und Armaturen sowie wohngesunde Baustoffe in der Badausstattung zum Einsatz kommen. Sogenanntes „Slow Design“ ist im Trend, das heißt eine Einrichtung mit langer Produktlebensdauer und guter Reparierbarkeit sowie ein cleveres Ressourcen- und Energiemanagement.
Fliesen und Naturstein

Nach wie vor am beliebtesten für die Wand- und Bodengestaltung des Badezimmers sind keramische Fliesen. Diese sind wohngesund, weil sie keinerlei chemische Ausdünstungen von sich geben. Aufgrund ihrer ausgezeichneten Wärmeleitfähigkeit sind sie optimal als Badbelag geeignet, wenn eine Fußboden- oder Flächenheizung zum Einsatz kommt.
Mithilfe einer Veredelung, die der Hersteller bereits während des Brennvorgangs auf die keramische Oberfläche aufbringt, wird das ohnehin sehr robuste Material noch reinigungsfreundlicher. Auch Naturstein ist langlebig, pflegeleicht sowie schadstofffrei und bietet keine Angriffsfläche für Staub, Milben und Bakterien.

Bei seiner Gewinnung und Verarbeitung wird vergleichsweise wenig Energie verbraucht, das heißt auch in puncto Ökologie ist er eine gute Wahl. Im Bad kann er gleich für mehrere Bereiche genutzt werden: als Wandverkleidung, für Waschbecken, Dusche oder Badewanne.
Achten Sie jedoch darauf, beim Putzen keine säurehaltigen und filmbildenden Reiniger zu verwenden. Das Wischen mit einem Tuch, lauwarmem Wasser und pH-neutralen Mitteln reicht aus, wenn der Stein imprägniert und versiegelt ist.
Badkeramik als Badausstattung
Leicht sauber halten lässt sich eine beschichtete Badkeramik. An ihr perlen das Wasser und der in den Tropfen eingeschlossene Schmutz problemlos ab und können einfach weggespült werden. Bleiben doch einmal Rückstände im Becken, können Sie diese mit einem weichen Baumwolltuch entfernen.
Auch Keramikglasuren, die das Bakterienwachstum hemmen, sind erhältlich und sorgen beispielsweise im Inneren der Toilette oder des Urinals für eine deutliche Reduktion von Kolibakterien. Die Glasur wirkt toxisch auf Bakterien sowie Keime. Ebenfalls hygienisch und reinigungsfreundlich sind WCs mit offenem Spülrand. Sie haben keine schwer zugänglichen Stellen, sodass die Reinigung gut von der Hand geht.
Armaturen für beste Hygiene

Für beste Hygiene und eine maximal komfortable Badausstattung sorgen berührungslose Armaturen. Der Wasserfluss wird hier via Sensorsteuerung in Gang gesetzt, sodass kein Hebel oder Griff berührt werden muss und die Oberfläche der Armatur sauber bleibt.
Beim Material der Armaturen sollten Sie darauf achten, dass es kein Nickel oder Blei enthält, da dieses die Gesundheit schädigt. Nickel tritt häufig aus der Chrom-Nickel-Schicht der Armatur aus, wenn bei der Herstellung nicht sauber gearbeitet wurde und es sich auch an der Innenseite findet, wodurch es ans Leitungswasser abgegeben wird. Blei gerät oftmals ins Wasser, weil es im Messing an der Armatur enthalten ist.
Bei Chromarmaturen wird der Kern aus Messing oder Aluminium von einer Beschichtung aus Chrom umhüllt, damit das Material darunter vor Luft und Wasser und in der Folge vor Rost und Verschleiß geschützt ist. Chromarmaturen sind allerdings säureempfindlich und verkratzen leicht.
Edelstahl hingegen ist ohne Beschichtung rostfrei sowie kratz- und stoßfest und damit pflegeleicht und langlebig. Diese positiven Eigenschaften schlagen sich jedoch auch im Preis nieder.
Die natürliche Badausstattung Holz
Für ein wohngesundes Bad bietet sich auch der natürliche und nachwachsende Rohstoff Holz an. Dieser kann Feuchtigkeit aufnehmen und sie, sobald der Raum trocken ist, wieder an die Umgebung abgeben.

Wie gut Holz mit hoher Luftfeuchtigkeit zurechtkommt, ist allerdings von der Sorte abhängig. Folgende Holzarten verziehen sich kaum bei Feuchtigkeit und man kann sie daher im Bad sowohl für Böden als auch Möbel verwenden:
- Ahorn, Birke, Buche, Douglasie, Erle, Esche, Fichte, Kiefer, Kirschbaum, Lärche, Nussbaum und Teak
- Ebenfalls wasserbeständig sind: Robinie und Eiche. Eichenholz ist allerdings aufgrund seines hohen Gerbsäureanteils empfindlich gegenüber Reinigungsmitteln und sollte mit einer entsprechenden Pflege vorbehandelt werden.

Bei der Verlegung eines Holzbodens muss darauf geachtet werden, dass dieser vollständig verklebt und regelmäßig geölt wird, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Schadstoffarme und besonders umweltverträgliche Produkte werden mit dem „Blauen Engel“ gekennzeichnet. Dieser weist nach, dass das Holz aus kontrollierten Beständen nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.
Glas als transparente Badausstattung
In der Badausstattung oft vorzufinden ist Glas, da es dem Raum dank seiner Transparenz Weite verleiht und hohe Luftfeuchtigkeit problemlos aushält. Außerdem ist es hygienisch, leicht zu reinigen und unempfindlich gegenüber Säuren und Laugen.
Für den Einsatz in einem wohngesunden Umfeld sprechen seine ausschließlich natürlichen Bestandteile: Quarzsand, Kalk und Soda. Hinzu kommt, dass man Glas in gleichbleibender Qualität beliebig oft recyceln kann und seine Verwendung damit auch keine Belastung für die Umwelt ist.
Am häufigsten findet es sich im Bad als Duschabtrennung, wird aber auch für den Bau von Waschbecken, als Designelement an Armaturen oder als Einsatz für Badewannen verwendet.