
Vielerorts ist das Gäste-WC wenig einladend. Das liegt zum einen an der Größe des Raums, zum anderen an seiner Ausstattung. Während sich die Platzverhältnisse nur schwer ändern lassen, kann mit stilvoller Einrichtung und Dekoration fürs Wohlbefinden der Besucher gesorgt werden.
Das Gäste-WC ist die Visitenkarte des Hauses – und zeigt, ob die Gastgeber auf Stil Wert legen. In den meisten Fällen zeichnet sich das Gäste-WC durch seine geringe Grundfläche aus. Doch dieser Beengtheit kann man mit kreativen Lösungen begegnen, die den Raum zudem optisch größer wirken lassen. Anders als der Name sagt, wird in den meisten Haushalten das Gäste-WC übrigens nicht nur von Besuchern genutzt, sondern auch von den Bewohnern selbst bevorzugt aufgesucht, weil es sich im Erdgeschoss befindet und den Weg ins Dachgeschoss spart. Eine praxistaugliche Ausstattung ist also Pflicht.

ausgestattet. Foto: Glassdouche
Gäste-WC
Insbesondere sieht es chic aus, wenn Toilette, Möbel und Handwaschtisch aus einer Serie stammen und ideal zusammenpassen. Zahlreiche Hersteller haben dabei auf schmale Abmessungen geachtet – vom Handwaschbecken bis zum Kompakt-WC. Eine geringe Tiefe kann dabei mit mehr Breite ausgeglichen werden. Die geringere Ablagefläche gleichen viele Modelle mit seitlicher Ablage aus. Ein Waschtisch mit Unterschrank bietet weiteren Stauraum für diverse Utensilien. Mit den passenden Leuchten und Spiegeln versorgt, wirkt ein Raum heller und damit immer auch größer. Bevorzugt sollte Weiß oder ein sehr heller Farbton für Wände und Boden eingesetzt werden. Gegen einzelne Accessoires in fröhlichen Farben spricht nichts. Wer Fliesen bevorzugt, sollte auf großformatige Formate setzen. Die haben einen geringeren Fugenanteil, der dem Auge mehr Weite verschafft. Mit Ablagen, Seifenspender, Handtuchhaltern und -körben wird die Ausstattung perfekt.

Mindestgröße
Die DIN kennt keine Mindestgröße für eine Gästetoilette. Allerdings ist es für die Benutzer bequemer, wenn es nicht ganz so eng zugeht. Manchmal besteht die Möglichkeit, den Platz doch etwas zu erweitern, wenn die Diele sehr groß ist. Konkret empfehlen beispielsweise die Badexperten von Reuter eine Breite von mindestens 110 oder 120 Zentimeter. Wird die Toilette an der Stirnseite des Gäste-WCs montiert, sollte der Raum mindestens 140 Zentimeter lang sein. Schließlich soll die Tür noch geöffnet und geschlossen werden können.
Gäste-Bad
Für den Fall, dass doch etwas mehr Platz vorhanden ist, sollten Sie unbedingt über den Einbau einer Duschmöglichkeit nachdenken. Ein zusätzliches Bad macht nicht nur Übernachtungsgäste glücklich, sondern kommt bei „Engpässen“ auch den Familienmitgliedern zugute. Allerdings dürfen dann die Raumabmessungen nicht viel weniger als drei Quadratmeter betragen. Für die Dusche müssen Sie ungefähr einen halben Quadratmeter einplanen. Als Spritzschutz dient eine transparente Duschkabine, die sich platzsparend zur Wand klappen lässt, wenn sie nicht benötigt wird.

Nach innen öffnende Türen oder Schiebetüren lösen das Problem des Schwenkbereichs. Eine bodengleiche Dusche ist die komfortabelste und ansprechendste Lösung, vorausgesetzt, die bauliche Situation erlaubt einen solchen Abfluss. Einige Hersteller haben zudem speziell geformte Badewannen für kleine Grundrisse in ihrem Programm. Stauraumprobleme sind ein Ärgernis in kleinen Bädern. Aber Waschtischunterschränke, Hoch- und Seitenschränke, Schubladen und kleine Regale bieten solche Flächen. Badplaner empfehlen bei der Möblierung, lieber in die Vertikale zu gehen statt in die Horizontale.
