
Neben den Wänden bildet der Fußboden die größte Fläche im Haus und bestimmt damit Charakter der gesamten Innenräume – und das auf viele Jahre. Dabei zeigen immer mehr Bauherren eine Vorliebe für Holz, vor allem für das klassische Parkett.
Generell unterscheidet man zwischen Einschichtparkett aus massiven Elementen und Mehrschichtparkett. Das Massivparkett besteht über die gesamte Diele aus dem gleichen Stück Holz in einer Stärke zwischen 2,5 und 25 Millimeter, angeboten in Form von Stab-, Mosaik-, Massivholz- und Hochkant-Parkett. Bei dieser Bodenvarianten handelt es sich um ein Stück Natur ohne Kompromisse, also reines Holz direkt aus dem Stamm. Es ist das teuerste Parkett, dafür sehr lange haltbar, da es mehrfach abgeschliffen werden kann. Parkettboden hat ganz allgemein den Vorteil, dass er abgeschliffen und neu versiegelt werden kann. Je dicker die oberste Holzschicht, desto öfter kann er renoviert werden. Bei einer vier Millimeter starken Nutzschicht kann zwei- bis dreimal abgeschliffen werden.

Vielzahl von Oberflächenbehandlungen und Mustern. Foto: Kährs
Mehrschichtig
Das Mehrschichtparkett, auch Fertigparkett genannt, setzt sich aus zwei bis drei Schichten zusammen. Zuoberst befindet sich bei der Parkettdiele eine strapazierfähige, 2,5 bis 4 Millimeter starke Deck- oder Nutzschicht aus Vollholz, es folgt eine Mittellage bzw. Unterschicht aus weicheren, günstigeren Holzarten oder Holzwerkstoffen als Art Trägermaterial.

Hochwertigere Parkettböden weisen als Rücklage einen Gegenzug auf und bestehen somit aus drei Schichten. Ein solcher Aufbau sorgt für hohe Formstabilität sowie Langlebigkeit der Böden. Durch die Verpressung und Verklebung der Schichten wird das Schwinden und Quellen des Holzes reduziert, selbst bei vollflächiger Verklebung ist es im Vergleich zu Massivholzparkett die bessere Alternative bei Fußbodenheizungen. Im Premiumbereich findet man einen symmetrischen Drei Schicht-Aufbau.

Die Symmetrie besteht darin, dass sowohl die sichtbare Decklage, als auch die Rücklage, Gegenzug genannt, aus dem gleichen Holz besteht und auch der gleichen Behandlung unterzogen wurde. Dadurch wird die natürliche Bewegung des Holzes in die Breite enorm reduziert. Symmetrisches Drei-Schicht-Parkett ist also sowohl stabil als auch enorm flexibel und wirft weniger Fugen. Dank des kompakten Drei Schicht-Aufbaus können beispielsweise Dielen mit Längen bis zu fünf Metern und Breiten bis zu 30 Zentimetern produziert werden, die im einfachen Nut-Feder-Prinzip endlos verlegt werden können.

Feuchträume geeignet ist. Oberflächen: Natur geölt bzw. lackiert. Geeignet für Fußbodenheizung. Foto: Tilo
Der Untergrund
Ein ebener Untergrund ist Pflicht für den neuen Bodenbelag. Denn schon kleine Unebenheiten können auf Dauer zu Schäden führen. Abhilfe schaffen Bodenausgleichsmassen wie Fließspachtel, die auf den späteren Kleber abgestimmt werden. Im Fall von höheren Ansprüchen an Wärmedämmung und Trittschall kann auch mit Gipsplatten als Unterboden gearbeitet werden.

Die Verlegung
Früher erfolgte eine Vernagelung des Parketts mit einer Unterkonstruktion aus Holz, das wird heute nicht mehr praktiziert. Meistens sind die Elemente mit Nut und Feder versehen und werden verleimt. Auch Klicksysteme, die keine Verklebung benötigen, werden angeboten. Durch die Verklebung entsteht eine feste Verbindung, die Bildung von Fugen wird minimiert, der Trittschall reduziert und der Übergang bei einer Fußbodenheizung deutlich verbessert. Die Vertreter eines schwimmend verlegten Parketts argumentieren mit dem Verzicht auf Kleber und damit auf Chemie, ebenfalls mit gutem Trittschallschutz und mit nur einer geringfügig langsameren Erwärmung bei Fußbodenheizung. Parkett wird häufig bei der Herstellung für eine bestimmte Verlegeart konzipiert, das gilt es bei der Auswahl zu beachten.

Die Oberfläche
Die Oberflächen sind abhängig von der Holzart, am härtesten ist das Holz von Laubbäumen. Damit die Oberfläche dauerhaft schön und strapazierfähig bleibt, kommt es auf die richtige Veredelung an. Die Möglichkeiten reichen von Lack, Wachs bis hin zu UV-gehärteten Ölen sowie Mischvarianten. Mit Naturöl bleiben die natürlichen Eigenschaften des Holzes erhalten, die offenporige Struktur absorbiert Feuchtigkeit, filtert die Raumluft und setzt wertvolle ätherische Öle frei.
Holzfußboden im Bad
Ein mehrmaliger Ölauftrag genügt als Oberflächenbehandlung. Holz sollte nicht im direkten Spritzwasserbereich verwendet werden. Staunässe muss vermieden, stehendes Wasser sofort aufgewischt werden. Für den Nassbereich empfehlen sich Fliesen und Stein, der Übergang der Materialien kann mit oder ohne Edelstahlkante erfolgen, dazwischen eine dauerelastische Fuge. Geringe Feuchtigkeit ist kein Problem, auch nicht für die Fugen. Der Holzboden muss vollflächig verklebt werden. Als Holzart eignet sich Eiche am besten für den Badezimmerboden. Bei dauerhaft hoher Luftfeuchtigkeit quillt jedes Holz, daher stets gut lüften. Bei einer Fußbodenheizung empfiehlt sich, kein zu dickes Parkett zu verwenden und dieses vollflächig zu verkleben.

Gute Unterlage
Die praktische Parkett- und Laminatunterlage „Selitac“ sorgt nicht nur für eine Reduzierung des Geh- und Trittschalls in den Räumen, sondern funktioniert auch als Wärmedämmung bei fußkalten Böden. Außerdem schützt die Unterlage den Bodenbelag bei Belastung. Die Verlegung erfolgt ganz einfach als Faltplatte, mit einem Klicksystem oder mit aufgedrucktem Raster zum Schneiden.

Die Produkte der „Selitac“-Serie sind aus hochflexiblem Polystyrol, der sich als besonders druckstabil erweist. Mit dem innovativen „Selitstop“-Dicht- und Distanzband lässt sich der Wandabschluss kinder leicht abdichten. Zudem ersetzt das Band die Distanzkeile bei der Laminatverlegung. Das Band wirkt schallentkoppelnd, feuchteschützend, ist selbstklebend und leicht zu verarbeiten.
