Bunte Wandgestaltung in Pastellfarben: Blau, rosa und gelb schmücken die Wände
Pastellige Töne wie blau, rosa oder gelb lassen sich ideal kombinieren, um ein buntes und dennoch zurückhaltendes Farbenspiel an der Wand zu kreieren. Foto: Dulux

Der Trend zu Pastelltönen entwickelt sich weiter. Wie wäre es zum Beispiel mit einem zarten Gelbton oder einem hellen Petrol an den eigenen vier Wänden?

Die Pantone Farbe des Jahres 2022 ist zwar „Very Peri”, ein blau dominierter Lilaton. Für unsere Wände sind aber etwas dezentere Farben angesagt. Auch Gelb bleibt dabei. Aspekte wie Zuversicht, Leichtigkeit, eine neue Spontaneität, die Suche nach visueller Erneuerung kennzeichnen offenbar das, womit wir uns farblich gerne umgeben.

Natürliche Wandfarbe in Pastellgrün hinter einem schön arrangierten Dekotablett.
Aus der neuesten „Designer‘s Collection“ von Auro stammt der zarte Grünton ”Light teal“. Die authentischen Nuancen der Kollektion entstehen ausschließlich aus natürlichen Mineralpigmenten. Foto: Auro

Zu diesem Ergebnis kam zumindest eine intensive, über Monate laufende Analyse, die das Caparol FarbDesignStudio erneut gemeinsam mit dem Institut für Trendforschung (ITT) an der Hochschule Hildesheim (HAWK) durchführte. Rosé-Mauve hat sich hier als Trendfarbe herausgehoben, Fliedertöne und zartes Rosa kommen jetzt ins Haus.

„Farben fürs Frühjahr 2022 kombinieren unsere gegensätzlichen Sehnsüchte nach behaglicher Vertrautheit und heiteren Abenteuern durch eine Reihe von sowohl beruhigenden und zeitlosen Farben als auch fröhlichen Farbtönen, die Verspieltheit ausdrücken“, sagt Leatrice Eiseman, Executive Director des Pantone Color Institute.

Esszimmer in Terrakotta mit Klinkerwand
Einer der wenigen kräftigen Farbtöne, die dieses Jahr weiterhin von sich reden machen, ist Terrakotta. Er reiht sich in die erdigen, naturverbundenen Trendstyles ein. Foto: Caparol

Die Aussage stand im Zusammenhang mit der New York Fashion Week, lässt sich aber sozusagen direkt auf die Wand übertragen. Auch Innenarchitektin und TV-Moderatorin Eva Brenner sieht in einem Youtube-Interview für Wagner (Farbsprühsysteme) ebenfalls weiterhin gedeckte, pastellige Farben, vor allem im natürlichen Beige- und Grünspektrum, dazu Terrakotta und eben auch unaufdringliche Gelbtöne im Fokus.

Und: Ein Klassiker hat – wieder einmal – überall Saison: Blau. Mit Blau kann man selten etwas falsch machen. Gerade für kleine Zimmer oder auch einen schmalen Flur ist dieser Trend-Farbton optimal, denn er weitet optisch den Raum. Ein diffuses Blaugrau namens „Bright SkiesTM, das an den verschwimmenden Horizont von Himmel und Meer erinnert, macht dabei laut den Farbexperten von Dulux das Rennen und passt in die pastellig sanfte Trendwelt.

Welche Wandfarbe soll es sein?

Badezimmer mit Wand in dunklem Grau in Kombination mit einer Badewanne und einem Bodenbelag in Mint
Kombiniert mit frischem Weiß und zartem Mint wirkt die natürliche, dunkle Farbe hier ruhestiftend wie in einem Kokon. Hergestellt sind die Farben des britischen Herstellers unter der Verwendung feinster natürlicher, organischer und sicherer synthetischer Pigmente. Foto: Little Greene

Ob Sie nun dem Pastell-Trend folgen möchten oder bei der Wandgestaltung Ihren ganz eigenen Kopf haben, wenn es um Ihr Zuhause geht – die Qual der Wahl hört nicht bei der Farbentscheidung auf. Schließlich geht es auch noch um die Art des Wandanstrichs. Der Fokus sollte dabei zunächst auf der Wohngesundheit liegen, dazu kommt natürlich der gewünschte optische Effekt.


Vorher testen

In der App „Colour Designer“ stehen DIY-Neulingen und -Profis nicht nur über 800 Farbtöne von SCHÖNER WOHNEN-Farbe zur Auswahl. Über die Funktion „Colourpicker“ lässt sich mithilfe einer virtuellen Pipette ein beliebiger Farbton ermitteln – zum Beispiel vom Lieblingskissen oder von der neuen Couch im Wohnzimmer.

Frau hält Handy mit geöffneter App zum Wandfarbe testen auf Wand
Foto: Schöner Wohnen Farbe

Die App vergleicht die Farbe anschließend mit der Auswahl von SCHÖNER WOHNEN-Farbe und zeigt den Farbton an, der dem Wunsch am nächsten kommt. Damit kann man dann „probestreichen“: Einfach die Kamera des Smartphones oder Tablets vor die Wand halten, die unterschiedlichsten Farbtöne virtuell an den Wänden ausprobieren, abspeichern, fertig.


 

Dispersionsfarben kommen zum Beispiel ohne Weichmacher und Lösungsmittel aus und setzen auf diversen Putzuntergründen oder auch auf anstreichbaren Tapeten ihre Akzente. Für Allergiker können allerdings Isothiazolinone und Konservierungsmittel zum Problem werden. Vergessen Sie nicht, saugende Untergründe zu grundieren. Silikatfarben können das Wohnraumklima positiv beeinflussen, auch sie machen eine Silikatgrundierung erforderlich.

Rollputz im Schlafzimmer in Flieder
Die grobkörnige Putzwand in sanftem Mokkafarbton verbreitet eine ruhige, schlaffördernde Wirkung im Raum – ganz einfach gestaltet mit der mineralischen Renovierfarbe „Easyfresh“. Foto: Knauf

Natürliche Wandfarbe wie Naturkalk wirkt feuchteregulierend und beugt Schimmel, Bakterien und schlechten Gerüchen vor. Wer gerne die Struktur von Putzen für ein gemütlich anmutendes Erscheinungsbild nutzt, kann mit bereits farbig vorbereitetem Fertig-Rollputz direkt aus dem Eimer arbeiten (lassen).

Wickel- oder Schwammtechniken sind etwas aus der Mode gekommen, dafür beinhalten viele Produkte Special Effects wie Schimmer, Struktur (z.B. in Form von vermischten Holzsplittern o.ä.) oder matte Betonanmutung.

Wand in Betonoptik. Davor steht ein Beistelltisch mit Dekovasen
Für Puristen die Trendfarbe: Die Effekt-Farbe „Beton-Optik industrial“ besteht aus zwei Komponenten und erzielt eine coolen Look an der Wand. Foto: Alpina

Neue Wandfarben, Ton in Ton oder kontrastreich, als Akzent oder ganzheitlich, mit Struktur oder ohne: Sie sind eine perfekte Möglichkeit, jetzt im Frühling der Lust auf Veränderung Ausdruck zu verleihen – preisgünstig, schnell und verhältnismäßig einfach.

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