
Keine kleine, abgeschottete Arbeitskammer, sondern Koch-, Kommunikations- und Familienzentrum: Die ganze Bandbreite des Lebens – das ist Küche heute. Dementsprechend wird die Einrichtung vielfältiger, modularer und flexibler. So gehen Küchen aktuell.
Es wird nicht nur gern mit Familie und Freunden zusammen gegessen, sondern auch schon gemeinsam gekocht. Und die Gastgeber wollen dabei ihre Küche zeigen!

in gemütlichem Ambiente. Foto: AMK
Küchen aktuell: Mehr Größe
Insgesamt werden Küchen heute wieder großzügiger geplant als noch vor einigen Jahren. Das ist nicht überraschend, da die Küchen eher Treffpunkt und Aufenthaltsort als geschlossener Arbeitsraum sind. Die Küche wird mehr und mehr mit dem Wohnraum verknüpft und bildet den Lebensmittelpunkt im Haus.

Auf größerer Grundfläche lassen sich auch leicht Kochinseln oder breite Esstische einplanen. Immer häufiger finden sich Thekenlösungen mit Sitzgelegenheiten – was den kommunikativen Charakter betont. Sitzbänke in den Küchen gehören definitiv zu den Trends. Die Küchenprogramme umfassen nun auch Möbelstücke wie Regale, Vitrinen oder sogar einen Kaminofen.

Mehr Farbe in den Küchen
Obwohl sich Käufer überwiegend für traditionell weiße Küchen entscheiden, werden kräftige Farben immer beliebter. Oberflächen in Gelb und Orange schaffen eine fröhliche Stimmung, auch Blau – die Lieblingsfarbe der Deutschen – findet sich bei dem einen oder anderen neuen Modell. Die kräftigen Töne benötigen aber ruhige „Gegenspieler“, das zeigt sich in den Kombinationen mit Weiß oder Grau, in vielen unterschiedlichen Schattierungen. Neben Hochglanzoberflächen finden sich edel wirkende, matte Ausführungen.

Küchen aktuell: Mehr Stilvielfalt
Nach wie vor dominiert die moderne, puristische Küche mit glatten Flächen und grifflosem Design das Bild. Daneben scheint sich der Landhausstil, allerdings mit urbanen Einflüssen, also mit einem leichten, modernen Materialmix, zu etablieren. Vom Landhausstil ausgehend, sind seit diesem Jahr auch Vollholzküchen wieder mit dabei, allerdings auch ganz modern interpretiert. Im Trend liegen Nussbaum sowie Wildeiche. Einige der auf den diesjährigen Messen gezeigten Beispiele wollen gar nicht mehr aussehen wie Küchen: Geräte und Vorräte werden „versteckt“ in Möbelstücken, die auch gut in anderen Räumen des Hauses stehen könnten. Eine riesige Vielfalt mit fast unendlichen Kombinationsmöglichkeiten.

elegante Holzdekor „Sanremo Eiche“ in gebürsteter Optik aufgreift mit waagerechter Frontkante in eleganter Hirnholzoptik.
Dazu Fronten mit schwarzer, supermatter Touch-Spezialober fläche, auf der es keine Fingerabdrücke mehr gibt. Die Küche verschmilzt so mit dem Wohnbereich. Foto: Alno
Mehr Freiheit
Keine Lösung von der Stange, sondern die individuelle Planung ist gefragt. Modulare Systeme erlauben, die Küche jederzeit zu verändern und neuen Lebensumständen anzupassen. So können z.B. bei „Nolte Neo“ flexible Einzelmodule nach Wunsch miteinander kombiniert werden.

Mehr intelligente Technik
Küchentechnik wird immer ausgereifter, was sich in immer mehr intelligenten und vernetzten Haushaltsgeräten zeigt. Mittels Apps auch überwach- und bedienbar von unterwegs. So arbeiten die Backöfen der neuesten Generation vollautomatisch mit Sensoren sowie vorprogrammierbaren Rezepten. Galt der Edelstahllook einst als Maß der Dinge, ist es heute das Outfit in Schwarz: Geschwärztes Glas macht edle Fronten.
