Treppen verbinden die Etagen und überwinden kleine Niveauunterschiede zu Emporen oder Halbgeschossen. Raffiniert gewendelte oder puristisch geradlinige Aufgänge avancieren zum optischen Highlight im Raum.
Grundlage jedes Projekts ist eine durchdachte Planung – das ist bei der Auswahl der Treppe für das neue Zuhause nicht anders. Zunächst ist der Platzbedarf interessant.
Sorgfältige Raumplanung

Wer sich etwa eine puristisch geradlinige, einläufige Geschossverbindung vorstellt, benötigt eine sehr großzügige Raumplanung. Diese Modelle müssen daher meist in den Wohnbereich integriert werden, wo sie sich aber als attraktiver optischer Blickfang inszenieren lassen.
Vom Platzbedarf günstiger und daher problemlos als reines „Treppenhaus“ abseits vom Wohnbereich planbar, sind zweiläufige Modelle mit Wendepodest. Achtung beim Begehen: Erstaunlicherweise zeigen sich Podesttreppen etwas unfallträchtiger, da Beginn und Ende einer Treppe immer kritischer sind als der gefundene ‚Rhythmus‘ auf den Stufen.
Gern genutzt als besonders kurze, fließende Verbindung zwischen zwei Geschossen wird die Wendeltreppe, die auf einem Viertelpodest Antritt und Austritt bis zu 90° aneinander annähert. Besonders klein macht sich eine Spindeltreppe, die sich allerdings im Alltag schon beim Tragen eines Wäschekorbs als unbequem erweisen kann und auch nicht überall als Hauptverbindung erlaubt ist.
Treppentrend: Purismus

Derzeit stark im Trend liegen die Konstruktionen von freitragenden Tragbolzentreppen und Faltwerktreppen. Beide bestechen durch ihr puristisches und minimalistisches Erscheinungsbild, das ausschließlich die Stufen ohne seitlich sichtbare Konstruktionsträger in Szene setzt. Kombiniert man ein Geländer aus Glas dazu, ist die filigrane Skulptur perfekt.
Treppen sollten nicht nur schön und funktional sein, sondern auch sicher. Alles zum Thema Treppensicherheit finden Sie in unserem Beitrag Sieben Tipps für sichere Treppen.

Insbesondere die Tragbolzentreppe unterliegt aufgrund ihres speziellen statischen Systems aber auch zusätzlichen DIN-Vorschriften. Am häufigsten eingebaut werden derzeit immer noch Wangentreppen mit Stufen zwischen den seitlich liegenden Haupttragbalken und Holmkonstruktionen, bei denen die Trittstufen auf der Tragkonstruktion aufliegen.
Pflegeleichte und robuste Verbundwerkstoffe ergänzen die üblichen Materialien Holz, Stahl und Edelstahl, insbesondere für die Stufen. Gern gewählt wird die Kombination aus Holzkonstruktion und zierlichem (Edel-)Stahlgeländer, so verbindet die Treppe warme Wohnlichkeit mit moderner ‚Coolness‘.
Bauen mit Weitblick
Wer sich beim Bau des Hauses auf ein lebenslanges Wohnen dort einstellt, sollte auch die Treppe im Fokus haben. Für eine noch im Alter sichere und bequem zu begehende Treppe wird das Steigungsverhältnis 16 (Steigung) zu 30 (Auftritt) Zentimetern empfohlen. Die Treppe braucht nur geringfügig mehr Platz als bei gängigen Maßen (19:25 cm oder 18:27 cm).


