
Tipps für Liebhaber des Retrostils – damit die Innenräume nicht altmodisch wirken.
Neben der Mode erleben seit vielen Jahren auch Einrichtungsstile Revivals. Infolgedessen wurden in den letzten Jahren immer häufiger Vintage– mit Retro-Möbeln zu individuellen Gestaltungskonzepten vereint.
Die Retro-Klassiker
Zu den bekanntesten Designern der 1950er und 1960er Jahre gehören:
- Alvar Aalto: Aalto-Vase, Tanksessel und Teewagen
- Harry Bertoia: Sessel und Stühle aus Drahtgestellen und schlichte Kunststoffstühle mit Metall-Füßen
- Hans J. Wegner: Y-Stuhl, der Schalenstuhl, Valetstuhl und Ochsensessel
- Charles und Ray Eames: Elliptischer Tisch, Vitra Plastic Side Chairs, Beistelltisch Occasional Table LTR, Eames Hocker und Eames Plastic Armchair
- Arne Jacobsen: vor allem Sitzmöbel, wie die Ameise, Serie 7, Grand Prix und die Sessel Schwan sowie Ei
Grundsätzlich gilt: Der Begriff „Retro“ bezieht sich nicht ausschließlich auf die 1950er bis 1960er Jahre, sondern bezeichnet das Phänomen, moderne Stücke mit Elementen früherer Zeiten zu einem neuen Design zu kombinieren.

Für die Einrichtung des Wohn- oder Schlafzimmers im Retrostil eignen sich entweder gut erhaltene Möbelstücke aus den 1950er und 1960er Jahren oder Stücke bekannter Designer als Neuauflage. Hierbei wird das frühere Möbeldesign um neue Elemente wie moderne Polsterbezüge, Farben oder Muster aufgefrischt und als Re-Edition auf den Markt gebracht.
Tipp: Werden Retro-Möbel unter einem „Re-Design“ statt als „Re-Edition“ deklariert und zu vergleichsweise deutlich niedrigeren Preisen angeboten, kann es sich um eine nicht-lizensierte Nachbildung handeln. Daher ist es ratsam, vor dem Kauf auf eine Zertifizierung des Herstellers zu achten, um nicht auf Fälschungen hereinzufallen.
Was ist beim Einrichten im Retro-Stil zu beachten?
Trotz der Elemente aus den 1950er und 1960er Jahren sollten Innenräume weder altmodisch noch überladen wirken. Am besten werden einzelne Retro-Elemente deshalb mit modernen, schlichten Möbelstücken in Szene gesetzt.
Für ein Retro-Wohnzimmer empfiehlt sich zum Beispiel eine Kombination aus einer Mustertapete, einem dunkelgrauen Sofa mit Holzfüßen, einem Nierentisch mit strukturierter Tischplatte und einem orginell geformten Sessel zum Relaxen.

Während die Farben der Einrichtung schlicht gehalten sind, runden ein strukturierter Holzboden, ein hübscher Teppich, eine geometrisch gemusterte Wand oder ein ausgefallenes Kunstgemälde den optischen Eindruck ab, ohne dabei altbacken zu wirken.
Kleine Wohnaccessoires wie vergoldete Schalen oder Pflanzenübertöpfe im Metallic-Look und hellgemusterte blau-graue Kissen verleihen dem Wohnzimmer im Retrostil den letzten Schliff.
Lampen im Retro-Look
Wer lieber eine einfarbige Tapete wählt, lässt die 1950er und 1960er Jahre mit verschiedenen Wohnaccessoires wie Retro-Leuchten mit gemustertem Lampenschirm, geschwungene Design-Lampen und Kissen sowie Teppiche mit grafischen Mustern wieder aufleben.

Tipp: Damit keine unruhige Schlafzimmer-Atmosphäre entsteht, empfiehlt sich für das Retro-Schlafzimmer eine Raumgestaltung aus einer ruhigen Strukturtapete in entspannenden Farben, wie Pastelltönen oder Cremeweiß, einem gemütlichen Bett in moderner oder 1950er-Jahre-Optik sowie gemusterter Bettwäsche, einem 1950er Jahre Nachttischchen und passenden Lampen. Denn auch hier gilt: Weniger ist mehr.
Textilien im Retro-Look
Wohntextilien spielen beim Retrostil eine wichtige Rolle, da sie als Blickfang die Aufmerksamkeit des Besuchers auf gezielte Elemente der Einrichtung lenken. Besonders in Kombination mit Formholzmöbeln und gedeckten Farben frischen sie die Atmosphäre auf und bringen den Retro-Look in Wohn- und Schlafzimmer.
Bei den Mustern prägen sowohl runde Formen, wie Kreise, Spiralen und Kringel, aber auch geradlinige Linien mit Dreiecken, Quadraten und Rechtecken das Design. Florale Ornamente, z. B. große grafisch gestaltete Blüten, auf einem einfarbigen weißen Hintergrund dienen meist in Kombination mit unifarbenen Stoffen in knalligen Farben als auflockernde Elemente.