Leben wie ein Hollywood-Star: Auch in Deutschland lässt sich amerikanische Architektur umsetzen – selbstverständlich mit europäischen Standards. Foto: moodboard/stock.adobe.com

Einen einheitlichen amerikanischen Architekturstil gibt es nicht. Denn die Einwanderer aus unterschiedlichen Ländern brachten über die Jahrzehnte verschiedene kulturelle Einflüsse mit sich, die sich noch heute in regionalen Eigenheiten zeigen – nicht zuletzt bedingt durch die Anforderungen der verschiedenen Klimazonen.

Made of Wood

Grundsätzlich ist in den USA die Holzbauweise, die hierzulande insbesondere im Fertigbau zum Einsatz kommt, weit verbreitet. Die Dächer amerikanischer Häuser sind, anders als in Europa, nicht mit Ziegeln, sondern oft mit Schindeln aus Bitumen gedeckt. Je nach Architekturstil werden amerikanische Häuser zudem von einer Vielzahl von Gauben und Giebeln geziert.


Typische amerikanische Architekturstile.


 

amerikanischer wohnstil baufritz haus van dyck
Anders als beim Schwedenhaus mit seiner vertikal montierten Holzverschalung kommen bei der amerikanischen Variante schmale, horizontal ausgerichtete Holzbretter zum Einsatz. Foto: Baufritz

Bauliche Unterschiede

In den USA wird standardmäßig kaum eine Dämmung in den Wänden verbaut. Das ist hierzulande durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) anders geregelt.

Auch bei den Fenstern gibt es einen zentralen Unterschied: In den Staaten sind Schiebefenster mit Sprossen üblich. Diese Fenster haben zwar keine Kippfunktion, dafür aber den Vorteil, dass sie sich nicht in den Raum hinein öffnen, sondern platzsparend hochschieben lassen.

Die Fensterlaibungen, also die inneren seitlichen Flächen der Fensteröffnung, sind in der Regel nicht wie bei uns verputzt, sondern mit Holz verkleidet. Dadurch entsteht eine behagliche Nische, ein sogenannter „window seat“. Diese breite Fensterbank, die mit Kissen und Decken zur Kuschelecke wird, taucht auch in hiesigen Neubauten als Gemütlichkeitsfenster immer häufiger auf.


Amerikanische Wohnstile:


Wohnkonzept Open Space

Eine weitere Besonderheit aus den USA, die auch in Deutschland immer beliebter wird, ist das Wohnkonzept „Open Space“. Bei dieser offenen Grundrissgestaltung sind die Übergänge zwischen Wohn-, Ess- und Kochbereich fließend.

Was in Europa hingegen noch kein Standard ist: In den USA verfügen die meisten Zimmer über ein eigenes Bad, das Masterbad zum Beispiel schließt direkt an das Elternschlafzimmer an, für die Kinder gibt es oft ein zusätzliches Extra-Badezimmer. Diesen Luxus gönnen sich hierzulande bislang nur wenige Bauherren.


Wir stellen eine Auswahl von amerikanisch inspirierten Häusern vor:

Gemütlicher Rückzugsort

Blaue Holzfassade, speziell unterteilte Sprossenfenster und eine langgezogene Veranda: Dieses Massivholzhaus wurde von der Architektur des US-amerikanischen Nordostens inspiriert. Der offene Wohn- und Essbereich bietet den Familienmitgliedern im verglasten Erker eine besonders gemütliche Ecke, dessen Dach zur Verandaüberdachung verlängert wurde. Ein besonderes Highlight der üppig ausgestatteten Küche ist der in vielen US-Haushalten typische separate Vorratsraum. Ein Kniestock von 1,97 Metern ermöglicht in allen Räumen im Dachgeschoss eine bequeme Stehhöhe. Sowohl Eltern- als auch Kinderzimmer sind jeweils von zwei Seiten her belichtet. Der Anbau, in dem die Haustechnik und ein Hauswirtschaftsraum untergebracht sind, dient als Sichtschutz einer weitläufigen Sonnenterrasse, die im Sommer zu einem ausgiebigen amerikanischen Barbecue einlädt.

Bautafel

Bezeichnung: Haus Arve
Bauweise: Massivholz, Blockbohlen-Elementarwand
Dach: Pfettendach nach Statik als Satteldach
Abmessungen: 10,35 m x 10,60 m
Wohnfläche: 151 m²
Preis: auf Anfrage
Hersteller: Stommel Haus GmbH

 


Amerikanisches Landhaus

Dieses Einfamilienhaus mit einem integrierten Arbeitsbereich wurde im New-England-Look gestaltet. Die cremefarbene Holzfassade versprüht in Kombination mit den Dachgiebeln und verspielt romantischen Rundbogenfenstern amerikanischen Charme. Anders als beim Schwedenhaus mit seiner vertikal montierten Holzverschalung kommen bei der amerikanischen Variante schmale, horizontal ausgerichtete Holzbretter zum Einsatz. Innen ermöglicht der durchdachte Grundriss eine Aufteilung zwischen Privat- und Arbeitsräumen. Vom Wohnbereich aus, der wie in den USA üblich fließend in den Koch- und Essbereich übergeht, genießt man einen schönen Blick in den Garten inklusive eines Naturteichs. Im Obergeschoss bietet das amerikanische Landhaus neben einem Elternschlafzimmer samt Ensuite-Bad Platz für drei Kinderzimmer sowie ein Gemeinschaftsbadezimmer.

Bautafel

Bezeichnung: Haus Van Dyck
Bauweise: Holztafelbau mit Großelementen
Dach: Satteldach mit Pultdach-Erker
Abmessungen: 12,58 m x 8,83 m
Wohnfläche: 263,92 m²
Preis: auf Anfrage
Hersteller: Bau-Fritz GmbH & Co. KG

 


Wohnen wie ein Hollywood-Star

Dieses luxuriöse Premium-Einfamilienhaus überzeugt durch seine raffinierte Bauhausarchitektur. Die Bauherren wünschten sich ein Traumhaus, das sowohl repräsentative Geselligkeit als auch Privatsphäre bietet. Und so entschieden sie sich für ein Haus mit separaten Wohnbereichen und Wellness-Möglichkeiten. Im Obergeschoss ist der Schlafbereich der Eltern mit Ankleide, Wellnessbad, Sauna und Fitnessraum untergebracht. Im Anbau im Erdgeschoss befinden sich drei Kinderzimmer mit eigenem Badezimmer. Während die Straßenansicht wie bei den Villen von Hollywood-Stars geschlossen daherkommt, öffnet sich das elegante Haus zur Gartenseite hin zu einer großzügigen Poolanlage mit Holzdeck. Hier lassen sich entspannte Cocktail-Abende verbringen, während die Beleuchtungselemente die Fassade in den Abendstunden besonders stimmungsvoll in Szene setzen.

Bautafel

Bezeichnung: Flachdach 300
Bauweise: Diffusionsoffene Holztafelbauweise
Dach: Flachdach
Abmessungen: 15 m x 14,50 m
Wohnfläche: 300,05 m²
Preis: auf Anfrage
Hersteller: LUXHAUS Vertrieb GmbH & Co. KG

 


Country-Style

Die Bauherren dieses Einfamilienhauses in der Schweiz ließen sich auf ihren Reisen durch Nordamerika inspirieren. Sie erfüllten sich den Wunsch einer für viele US-Wohnhäuser typischen überdachten Veranda – stilecht samt Schaukelstuhl. Weitere charakteristische Merkmale, die an den ländlichen US-Baustil erinnern, sind der markante Kamin, die Holzlamellenfassade in Stülpschalung, die weiß abgesetzten Holzumrandungen um Türen und Fenster sowie die Sprossenfenster. Auch beim Grundriss wurden einige Besonderheiten des amerikanischen Wohnstils übernommen. So schafft das „Open Space“-Konzept im Erdgeschoss durchgängige, transparente Räume. Die Küche ist optimal an die Terrasse angebunden, während sich im Obergeschoss zwei Schlafzimmer mit komfortablen Ankleiden und ein mittig angeordnetes Familienbad befinden.

Bautafel

Bezeichnung: Kundenhaus „Bürgi“
Bauweise: Holztafelbauweise mit 32 cm Wandstärke
Dach: Satteldach mit 40° Dachneigung
Abmessungen: 9.47 m x 9.08 m
Wohnfläche: 122.98 m²
Preis: auf Anfrage
Hersteller: SchwörerHaus KG

 


Das könnte Sie auch interessieren