
Wohlfühlen steht an erster Stelle – der Landhausstil holt die Natur ins Bad und erinnert an manchen Stellen auch an die gute alte Zeit. Perfekt für alle, denen das modern-urbane Design zu streng ist.

Der Landhausstil sei kein Einrichtungsstil, sondern ein Lebensstil, behaupten viele – da könnte etwas Wahres daran sein. Der Country-Look knupft an die Tradition an, an die gute alte Zeit. Damit verbunden werden auch Begriffe wie Werte, Zuverlässigkeit, Heimat und Geborgenheit. Aber es geht keineswegs um eine rückwärtsgewandte, verklärte Romantik, sondern die Sanitärbranche schafft es immer wieder, einen modernen Bezug herzustellen. Wer sich nicht mit minimalistischem, häufig unterkühlt wirkendem Baddesign anfreunden kann, sollte sich unbedingt bei den schönen Landhausbädern umschauen, die in fast jeder Badausstellung zu finden sind.
Natur pur
Ein ganz wichtiger Aspekt des Landhausstils ist die Materialwahl, vorneweg steht hier der Naturbaustoff Holz. Holz hat eine warme, natürliche Ausstrahlung und gehört traditionell zu dem Material, aus dem Möbel gebaut werden. Wer auf die Eigenart des Holzes Wert legt, lässt die Oberfläche naturbelassen, es geht aber auch geölt, gewachst, auf antik gebeizt, gewischt, gebürstet, patiniert und sogar lackiert. Auch die Verarbeitung spielt eine große Rolle, liebevoll ausgearbeitete Details garantieren den besonderen Charme. Daneben kommt Naturstein, Terrakotta und Korb zum Einsatz.

Formen & Farben
Neben dem eigentlichen Material bestimmt die Formgebung die optische Wirkung. Innerhalb der Landhausbäder gibt es große Unterschiede von derb, dunkel, rustikal bis hin zu filigran, transparent und hell. Mal sind es weiche Rundungen, mal wirkt die Ausstattung kantiger. Häufig gibt es regionale Einflüsse mediterraner, skandinavisch-maritimer oder englisch-klassizistischer Art. Weiterhin im Trend liegen Shabby-Chic und Alpen-Chalet-Look. Typisch für den Landhausstil sind Kassetten- und Rahmenfronten, Stichbögen und Profilierungen. Mit Glasausschnitten oder Porzellanknöpfen können Akzente gesetzt werden. Neben Weiß dominieren zarte Pastelltöne und erdige Farben wie Braun.

Ausstattung
Überwiegend kommen Becken aus Keramik zum Einsatz, aber auch solche aus Stein, die dann ganz besonders edel wirken. Aufsatzwaschbecken auf Holzmöbel erinnern an die gute alte Waschschüssel und eignen sich daher perfekt für den Landhauslook. Eine sanfte, schmeichelnde Linienführung bestimmt die Formgebung.

Ein etwas altmodisches, aber immer charmantes Detail fürs Landhausbad ist die frei stehende Badewanne. Allerdings beansprucht ein solches Modell auch mehr Platz als die an der Wand platzierten. Holzverkleidungen oder hölzerne Podeste unterstreichen den warmen Charakter. Bei Armaturen im Landhaustil schwingt immer auch ein wenig Nostalgie mit. Wem Retro-Modelle gefallen, findet reichlich Auswahl im Handel. Wer es etwas zeitgemäßer mag, kann auf sanft geschwungene Wasserausläufe setzen. Erst mit der passenden Gestaltung von Fußboden und Wänden erhalten Sie ein stilistisch abgerundetes Bild. Da der Fußboden eine große Fläche einnimmt, kommt hier ein schöner Holzboden gut zur Geltung – oder zumindest Fliesen in Holzoptik. Als Wandbeläge gerne alte Anstrichtechniken wie Wisch- oder Schwammtechnik, Fliesen im passenden Dekor oder Naturstein. Wer für alte Holzbalken schwärmt kann sich täuschend echt aussehende Imitate einbauen lassen. Ob Tapete, Vorhänge oder Fliesen – neben klassischen Karos und Pünktchen sind auch Blumen, Blüten oder Tiere als Motive angesagt. Den letzten Schliff erhält das Landhausbad durch Handtücher mit passenden Motiven, Kerzen, Pflanzen wie Lavendel, feine, natürliche Kosmetikprodukte, kleine Schätze aus dem Landleben, Wäschekörbe aus Weide etc.
